„Deutschlands größtes Kulturevent“: Im Landkreis können Besucher diese besonderen Orte erleben
Reich an zum Teil pittoresken historischen Gebäuden ist der Landkreis Weilheim-Schongau. Vier von ihnen können am Sonntag, 8. September, beim „Tag des offenen Denkmals“ besucht werden. Über das offizielle Programm hinaus sind auch weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Landkreis – Beim „Tag des offenen Denkmals“ handelt es um die „Deutschlands größtes Kulturevent“, wie es online unter www.tag-des-offenen-denkmals.de heißt. Die vier Gebäude aus dem Landkreis, die heuer in diesem Rahmen vorgestellt werden, befinden sich in Iffeldorf, Schongau und Hohenfurch.
Unter ihnen sind mit der Heuwinklkapelle in Iffeldorf und der St.-Ursula-Kapelle in Hohenfurch zwei Sakralbauten. Das gotische Kirchlein in Hohenfurch wurde vermutlich 1520 errichtet und 1864 umgestaltet. In den vergangenen Jahren wurde es vollständig renoviert. Am Sonntag, 8. September, kann die Kapelle von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden. Um 10 Uhr beginnt dort eine einstündige Führung, bei der es auch um Diebstähle in den 1970er Jahren geht. In jüngerer Zeit wurde die entwendete Innenausstattung wiederhergestellt.

Besondere Einblicke beim Denkmal-Tag: Zwei Teilnehmer aus Iffeldorf
Die im Stil des Barocks und des Rokokos errichtete Heuwinklkapelle ist zum „Tag des offenen Denkmals“, der von der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ koordiniert wird, von 10 bis 18 Uhr geöffnet (Gottesdienst ab 10.15 Uhr). Bei dem kleinen Gotteshaus engagierte sich Johann Schmuzer aus Wessobrunn als Baumeister und Stuckateur, und auch der ebenfalls in Wessobrunn beheimatete Franz Edmund Doll war an der Gestaltung beteiligt. Ab 11.30, 13.30 und 15.30 Uhr können Interessierte am 8. September in der Kapelle mehr über deren Geschichte erfahren.
Ebenfalls in Iffeldorf steht das Deichstetterhaus, das am Aktionstag von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden kann. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Wohnhaus, das 1877 für am örtlichen Krankenhaus beschäftigte Mediziner in Auftrag gegeben wurde. Nach einer umfassenden Sanierung dient es heute als Rathaus mit Bürgersaal. Am „Tag des offenen Denkmals“ gibt es ab 10.30, 12.30 und 14.30 Uhr Führungen im Deichstetterhaus, das auch ein Museumszimmer mit historischer Ausstattung beherbergt. Zeitweise anwesend ist am 8. September der Architekt, der für die Restaurierung zuständig war.
Deutlich älter als das Deichstätterhaus ist der Polizeidienerturm in Schongau, der am Aktionstag ebenfalls seine Pforten öffnet (11 bis 14 Uhr). Der mittelalterliche Stadtmauerturm stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde in den vergangenen Jahren saniert. Parallel zu den Arbeiten erfolgte eine Bauforschung, deren Ergebnisse nun erstmals vor Ort vorgestellt werden. Gefeiert wird am 8. September die Eröffnung des ertüchtigten Turms und des benachbarten neu gestalteten Sonnengrabens.
Führungen in Deutenhausen
Unabhängig vom „Tag des offenen Denkmals“ hat an dem Sonntag auch das Industriedenkmal Radom in Raisting geöffnet, und zwar von(14 bis 17 Uhr. Darauf macht das Landratsamt Weilheim-Schongau in einer Mitteilung aufmerksam. Es empfiehlt auch einen Besuch in der Wieskirche, einem Rokoko-Juwel, das an dem Tag von 8 bis 19 Uhr besucht werden kann (Gottesdienste ab 8.30 und 11 Uhr).
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Anlässlich des Denkmal-Tags bietet Kreisheimatpfleger Klaus Gast zwei Führungen in der Kirche St. Johann im Weilheimer Ortsteil Deutenhausen an. Sie stehen unter dem Motto „Kleine Kirche – Große Kunst – Lange Geschichte. Ein Schatzkästchen im Pfaffenwinkel“ und beginnen um 14 und um 16 Uhr.
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Mehr Infos, auch zu Denkmälern aus Nachbarlandkreisen, wie zur Osteraukirche in Denklingen und zum Schacky-Park in Dießen, die beim Aktionstag vorgestellt werden, gibt es unter www.tag-des-offenen-denkmals.de. Das Motto der bundesweiten Veranstaltung ist diesmal „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.
Mit dem „Gartenwinkel-Tag“ gibt es am kommenden Wochenende einen weiteren Aktionstag, bei dem im Landkreis eine Reihe von Orten besichtigt werden können.