Putin-Propagandist lobt Selenskyj im Staats-TV für Erfolge bei Kursk-Offensive

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Ein Propagandist von Moskau-Autokrat Wladimir Putin wählt wegen der Kursk-Offensive überraschend lobende Worte für den ukrainischen Präsidenten.

Kursk - Dieser Vorstoß gilt als militärische Schmach für Russland: Die Kursk-Offensive, mit der Kiew das Moskau-Regime regelrecht überrumpelte.

Kursk-Offensive der Ukraine: Russland tut sich bei Abwehr des Angriffs schwer

Kreml-Autokrat Wladimir Putin soll der russischen Region keine großen Verbände der russischen Armee schicken. Das schreibt zumindest die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Demnach stellen die Behörden vor Ort zur Abwehr des ukrainischen Angriffes angeblich Truppen aus Freiwilligen zusammen. Abgewehrt wurde die Attacke durch kolportiert 6000 ukrainische Soldaten bislang nicht.

Ein Propagandist des Kreml nahm die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg jetzt wohl zum Anlass, um sogar den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für diesen militärisch taktischen Kniff zu loben. Und zwar öffentlich im Staats-TV.

Von der ukrainischen Kursk-Offensive überrumpelt: der russische Autokrat Wladimir Putin.
Von der ukrainischen Kursk-Offensive überrumpelt: der russische Autokrat Wladimir Putin. © IMAGO / ITAR-TASS

Propagandist von Wladimir Putin lobt Selenskyj im Staats-TV

„Er arbeitet sehr effektiv. Er unterstützt effektiv die Aktionen des anti-russischen Kiewer Regimes“, sagte Vitali Tretjakow über Selenskyj. Dies geht laut Newsweek aus einer Übersetzung hervor, die der „Russian Media Monitor“ am Freitag (30. August) auf YouTube zu einer russischen Propaganda-Show im Staats-TV Rossija 1 gepostet hat. Dabei handelt es sich um eine Gruppe Medienschaffender rund um die in der Ukraine geborene amerikanische Journalistin Julia Davis, die eigenen Angaben zufolge im redaktionellen Raum „russische Propaganda bekämpft“.

Der nationalkonservative Politologe Tretjakow steht aufgrund seiner Propaganda für Putin auf der Sanktionsliste der Europäischen Union (EU). Tretjakow erklärte laut „Russian Media Monitor“ weiter: „Wir sollten anerkennen, dass ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppen auf dem Territorium des klassischen Russlands, in der Region Kursk, sehr effektive Arbeit leisten. Ich habe derartige Sabotageaktionen auf feindlichem Territorium nicht gesehen. Vielleicht bin ich mir ihrer einfach nicht bewusst. (...) Bisher bringt dieser Schachzug für Selenskyj Ergebnisse – politische, informative und psychologische Ergebnisse.“

Bisher bringt dieser Schachzug für Selenskyj Ergebnisse – politische, informative und psychologische Ergebnisse.

Kursk-Offensive im Ukraine-Krieg: Empfindliche Verluste für Russland und für Putin

Während die Ukrainer tausende Javelin-Raketen aus den USA erhalten sollen, erleidet die russische Armee auch auf eigenem Boden erneut empfindliche Verluste. Nur ein Beispiel: Eine einzelne ukrainische Brigade behauptet, den Russen in der Oblast Kursk sieben Panzer gestohlen zu haben. Die entsandten ukrainischen Verbände haben Angaben aus Kiew zufolge südwestlich der regionalen Hauptstadt Kursk (rund 415.000 Einwohnerinnen und Einwohner) mehr als 80 Siedlungen und Dörfer zwischen den Gemeinden Sudscha und Korenewo eingenommen.

Laut ukrainischer Armee haben ihre Einheiten Gebiete mit einer Fläche von mehr als 1000 Quadratkilometern in der grenznahen Region besetzt. Wie so oft im Ukraine-Krieg lassen sich die Informationen auch in diesem Fall nicht unabhängig verifizieren. (pm)

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