Nach langer Zeit gab es mal wieder ein Ringer-Derby im Landkreis: Durch den 36:17-Sieg beim AC Penzberg II festigt Weilheim die Tabellenführung in der Gruppenliga Süd.
Penzberg – Das Verhältnis zwischen den Ringern des AC Penzberg und des TSV Weilheim war in der Vergangenheit nicht immer das beste. Beim jüngsten Derby, in der Gruppenliga Süd, beschränkte sich die Rivalität auf das Geschehen auf der Matte.
Derby zwischen Penzberg II und Weilheim
Andreas Hammer, sportlicher Leiter der Weilheimer, lobte ausdrücklich „die freundschaftliche Atmosphäre in Penzberg“. So sollte laut Hammer der Ringsport auch ablaufen: „Sportlich hart, aber fair und auch freundschaftlich.“ Das Ergebnis fiel zugunsten der Gäste aus – Weilheim gewann gegen die zweite Mannschaft des Athletenclubs mit 36:17 und untermauerte damit seine Tabellenführung. Für beide Teams ist die Saison auch ein Neunanfang; nach längerer Zeit nimmt sowohl Weilheim als auch Penzberg II wieder am Ligabetrieb teil.
Zwei Routiniers müssen ran
Für die Penzberger waren die Vorzeichen „nicht optimal, da einige Ringer krank waren oder verletzt aussetzen mussten“, so AC-Schriftführer Thomas Kramer. Die Personallage zwang die Gastgeber dazu, auch einige „Altmeister“, wie es Kramer nannte, auf die Matte zu schicken. Gregor Gumberger und Johann Eßel sind diesbezüglich zu nennen. Beide waren zu Zeiten aktiv, als Weilheims sportlicher Leiter Hammer selbst noch im Ringertrikot antrat.
Die 57-Kilo-Klasse musste Penzberg unbesetzt lassen; Weilheims Eduard Ukaj kam so zweimal kampflos zu vier Punkten. Bis 61 Kilo gelang TSV-Ringer Attila Güven zweimal ein Schultersieg gegen Konstantin Reigl. In der 66-Kilo-Klasse lief es andersherum: Da behielt Ahmad Lazkani in den Duellen mit Daniel Zoirkin die Oberhand – es gab einen Schultersieg und einen Sieg nach Punkten (2:0). Die nächsthöhere Gewichtsklasse (bis 75 Kilo) war dann wieder eine Sache für die Gäste. Glgamesh Khazkeil gewann zweimal gegen Emil Klinski mit technischer Überlegenheit. In der 86-Kilo-Klasse hatte Penzbergs Florian Dürr im freien Stil mit den vielen Beinangriffen von Cezar-Alexandru Chiriac seine Probleme; der Weilheimer siegte mit technischer Überlegenheit. Im griechisch-römischen Stil hatte Dürr dann das bessere Ende und gewann gegen Batuhan Eryilmaz nach Punkten (3:0).
Ringer wieder in Aktion
Der TSV Weilheim absolviert seinen nächsten Kampf am Samstag, 11. Oktober, vor heimischem Publikum. In der FOS/BOS-Turnhalle geht es gegen den TV Traunstein II (19.30 Uhr). Der AC Penzberg II erwartet ebenfalls am Samstag in der städtischen Turnhalle am Familienbad den TSV Berchtesgaden II zum Duell.
Bis 98 Kilo stellten sich auf Penzberger Seite die Routiniers Gumberger (Griechisch-Römisch) und Eßel (Freistil) in den Dienst der Mannschaft. Und beide zeigten, dass sie es noch immer draufhaben. Gumberger bezwang Mert Tokmak mit technischer Überlegenheit, Eßel zwang Chiriac auf die Schultern. Im Schwergewicht trat der gesundheitlich angeschlagene Tobias Werner für den AC an. Er zog zweimal gegen Zaya Khazkeil den Kürzeren, der jeweils einen Schultersieg verbuchte.
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Tags darauf waren die Weilheimer in heimischer Halle gefordert. Gegen den TSV Berchtesgaden II gab es vor rund 60 Zuschauern ebenfalls einen 36:17-Erfolg. Den Hausherren gelangen drei Schultersiege; zwei davon schaffte Attila Güven (61 Kilo), einen holte Zaya Khazkeil (130 Kilo/Freistil). Viermal gewann ein heimischer Ringer mit technischer Überlegenheit: Glgamesh Khazkeil (86 Kilo) war in beiden Stilarten erfolgreich, Batuhan Eryilmaz (75 Kilo/Freistil) und Zaya Khazkeil (130 Kilo/Griechisch-Römisch) sicherten dem Team je einmal vier Zähler.
Wiedersehen mit früherem Trainer
„Es ist alles wie nach Plan gelaufen. Es war toll, wie die Jungs erneut ihre Leistungen abgerufen haben, wie sie sich reingehängt haben und wie sie ihre Gewichtsklassen ringen konnten“, so der sportliche Leiter Hammer. Für ihn persönlich gab es noch ein besonderes Wiedersehen: Robert Graßl, derzeit der Berchtesgadener Coach, war vor 30 Jahren Hammers erster Trainer im Männer-Bereich.