Droht der US-Wirtschaft eine Rezession? Trump-Minister lenkt ein: „Keine Garantie“
Donald Trumps Zölle verunsichern die Märkte. Die Angst vor einer Rezession wächst. Die wirtschaftlichen Folgen sind ungewiss.
Washington, D.C. – Donald Trumps Zollpolitik sorgt weltweit für Unruhe. Auch die US-Wirtschaft spürt die Auswirkungen seines Kurses: Die Befürchtung wächst, dass den USA im schlimmsten Fall eine Rezession bevorstehen könnte. Selbst Trumps Finanzminister scheint unsicher, ob die amerikanische Wirtschaft in Zukunft florieren wird.
Trumps Finanzminister kann eine Rezession nicht ausschließen
Die von Trump initiierten Zölle und die damit verbundene Angst vor einer Rezession haben viele Investoren in den USA verunsichert. Das ständige Hin und Her bei den Zöllen, die zunächst angekündigt und dann verschoben wurden, führte zu erheblichen Turbulenzen an den Märkten.
Am Aktienmarkt sind die Folgen deutlich sichtbar: Der Nasdaq 100, ein technologielastiger Index, verzeichnete am 11. März 2025 den größten Tagesverlust seit 2022 mit einem Rückgang von vier Prozent. Die Aktie des von Elon Musk geleiteten Elektroautobauers Tesla fiel um mehr als 15 Prozent. Anleger befürchteten, dass Musk durch seine Tätigkeit für die Trump-Regierung von der Führung seiner Unternehmen, darunter Tesla, SpaceX, X und xAI, abgelenkt werden könnte.

Finanzminister Scott Bessent bleibt dennoch optimistisch. „Ich mache mir keine Sorgen um die Märkte. Langfristig werden sich die Märkte gut entwickeln, wenn wir eine gute Steuerpolitik, Deregulierung und Energiesicherheit umsetzen“, erklärte Bessent in einem Interview mit NBC News in der Sendung „Meet the Press“. Dennoch kann er nicht garantieren, dass unter Trumps Führung keine Rezession droht.
Trumps Zollpolitik und ihre Auswirkungen auf die US-Wirtschaft
Bessent betonte: „Sie wissen, dass es keine Garantien gibt. Wer hätte Covid vorhergesagt, nicht wahr?“ Er fügte hinzu: „Ich kann also voraussagen, dass wir robuste und dauerhafte Maßnahmen ergreifen werden. Und es könnte zu Anpassungen kommen.“ Zudem müsse das Land von den „massiven Staatsausgaben“ entwöhnt werden.
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Auch Trump selbst äußerte sich in ähnlicher Weise. Auf die Frage nach einer möglichen Rezession wollte er diese nicht ausschließen. „Ich hasse es, solche Dinge vorherzusagen“, sagte er. „Es ist eine Übergangsphase, denn was wir tun, ist sehr groß. Wir bringen Wohlstand zurück nach Amerika. Das ist eine große Sache … es braucht etwas Zeit, aber ich denke, es sollte großartig für uns sein.“
Im Gegensatz dazu äußerte sich Trumps Handelsminister Howard Lutnick optimistisch: „In Amerika wird es keine Rezession geben“, sagte er in der Sendung „Meet the Press“ von NBC News.
Trump entfacht Handelskonflikt mit der EU
Trumps Zölle haben einen Handelskonflikt mit dem Westen ausgelöst. Die EU und Kanada reagierten kürzlich mit Gegenzöllen, nachdem Trumps globale Zölle auf Stahl und Aluminium in Kraft getreten waren. Die Europäische Union kündigte eine zweistufige Reaktion an, die US-Exporte im Wert von bis zu 28 Milliarden Dollar betreffen wird. Kanada plant Zölle von 25 Prozent auf Waren im Wert von 20,7 Milliarden Dollar.
Trump drohte daraufhin der EU mit 200-Prozent-Zöllen auf Wein und Champagner, falls die Europäische Union ihre angekündigten Aufschläge auf Whiskey nicht zurücknimmt. In einem Beitrag auf seinem Online-Netzwerk Truth Social nahm Trump insbesondere französische Produkte ins Visier. Die EU-Zölle müssten „sofort“ zurückgenommen werden, forderte er.