Nach Vorfällen im Westen: Jetzt meldet auch Russland ein beschädigtes Unterseekabel

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Ein beschädigtes russisches Unterseekabel in der Ostsee sorgt für Spekulationen. Die Nato-Staaten haben bereits ihre Überwachung verstärkt.

Moskau – Ein russisches Unterseekabel in der Ostsee ist durch „äußere Einwirkung“ beschädigt worden. „Es laufen Reparaturarbeiten“, erklärte Rostelekom laut der russischen Nachrichtenagentur Tass am Samstag (8. Februar). Der Vorfall habe nach russischen Angaben keine Auswirkungen auf die Kunden.

Die finnische Küstenwache hatte am Samstag auf der Plattform X mitgeteilt, ein russisches Schiff zu überwachen, das ein beschädigtes russisches Kabel im Finnischen Meerbusen repariert. Der Schaden betrifft das Telekommunikationskabel „Baltik“, das zwischen St. Petersburg und Kaliningrad verläuft. Finnland wusste bereits seit dem 27. Dezember von dem Vorfall, wie das Wirtschaftsministerium in Helsinki bestätigte.

Laut finnischen Behörden sei noch ein zweites, parallel verlaufendes russisches Kabel beschädigt. Zudem kreuzt das Telekommunikationskabel „Baltik“ die Weihnachtsbeschädigungen an Leitungen zwischen Finnland und Estland. Im Verdacht steht der zur russischen Schattenflotte gehörende Tanker „Eagle S“, der weiterhin unter behördlicher Beobachtung vor Finnland liegt.

Der hochgenommene Tanker Eagle S in Porvoo.
In den vergangenen Monaten kam es in der Ostsee wiederholt zu Vorfällen – ein Zeichen für Russlands Versuch der Destabilisierung. © IMAGO / Lehtikuva/Jussi Nukari

Nebeneffekte des Ukraine-Krieges: Nato-Staaten intensivieren Überwachungsmaßnahmen

In den vergangenen Monaten wurden mehrere Unterseekabel sowie Energie- und Gasverbindungen zwischen den baltischen Staaten, Schweden und Finnland beschädigt. Die wiederholten Vorfälle im Zuge des Ukraine-Krieges veranlassten die Nato-Anrainerstaaten, ihre Sicherheitsmaßnahmen in der Ostsee zu verschärfen. Marinepatrouillen wurden verstärkt, um mögliche Sabotageakte zu verhindern und neue Zwischenfälle frühzeitig zu erkennen.

Die Region steht unter erhöhter Alarmbereitschaft, nachdem es zu einer Serie von Ausfällen bei Stromkabeln, Telekommunikationsverbindungen und Gaspipelines kam. Nato-Mitglieder intensivieren seither ihre Überwachungsmaßnahmen.

Einige Schäden sollen durch Schiffe verursacht worden sein, die nach Russlands Invasion in die Ukraine ihre Anker über den Meeresboden zogen. In manchen Fällen wird russische Sabotage vermutet, Moskau weist jedoch jegliche Beteiligung zurück. (fsa mit Agenturmaterial)

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