Wasser statt Diät-Limo: Der einfache Trick für bessere Diabetes-Kontrolle

Was hat die neue Studie zu Diabetes und Diät-Softdrinks untersucht?

Täglich konsumiert etwa ein Fünftel der US-Bevölkerung ein Diätgetränk - denn die Menschen glauben, weil diese zuckerfreien Getränke keine Kalorien enthalten, seien sie gut für die Gesundheit und das Gewicht. Doch das stimmt nicht, ganz im Gegenteil: Der regelmäßige Konsum von Diätgetränken, die mit Süßstoffen angereichert sind, wird mit einer Reihe potenzieller Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit. Obwohl Diätlimonaden kalorienfrei sind, deuten einige Untersuchungen darauf hin, dass sie sich anders auf den Körper auswirken können als der Konsum von Wasser.

In der aktuellen 18-monatigen Studie untersuchten Forscher die Auswirkungen des Ersatzes von Diätgetränken durch Wasser bei erwachsenen Frauen mit Typ-2-Diabetes und Adipositas oder Übergewicht. Insgesamt 81 Teilnehmerinnen eines Gewichtsmanagementprogramms, die regelmäßig Diätgetränke konsumierten, wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, entweder diese durch Wasser zu ersetzen oder ihre gewohnte Aufnahme von fünfmal pro Woche nach dem Mittagessen fortzusetzen. Alle Teilnehmerinnen absolvierten zunächst ein sechsmonatiges Abnehmprogramm, gefolgt von einem zwölfmonatigen Gewichtserhaltungsprogramm.

Uwe Knop ist Diplom-Ernährungswissenschaftler, Buchautor, und Referent für Vorträge bei Fachverbänden, Unternehmen und auf Ärztefortbildungen. Er ist Teil unseres EXPERTS Circle. Die Inhalte stellen seine persönliche Auffassung auf Basis seiner individuellen Expertise dar.

Welche Ergebnisse wurden auf dem Kongress der Amerikanische Diabetes-Gesellschaft vorgestellt?

Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen bei Gewichtsverlust und Typ-2-Diabetes in der Wassergruppe. Am Ende der Studie nach 18 Monaten hatten die Patientinnen der Wassergruppe mit durchschnittlich 6,82 Kilogramm deutlich mehr Gewicht verloren im Vergleich zu 4,85 Kilogramm in der Diätlimogruppe. Bemerkenswert ist, dass 90 Prozent der Teilnehmerinnen der Wassergruppe eine Diabetes-Remission erreichten, verglichen mit 45 Prozent in der Diätgetränkegruppe. 

Bei Diabetes mellitus Typ 2 bedeutet Remission, dass die Blutzuckerwerte einer Person sich in den normalen (oder fast normalen) Bereich zurückbewegen, ohne dass dafür blutzuckersenkende Medikamente benötigt werden. Es ist also eine Art "Rückgängigmachung" des Diabetes, zumindest was die messbaren Parameter betrifft. Weitere Gesundheitsmarker wie BMI, Nüchternblutzucker, Insulinspiegel, Insulinresistenz, postprandialer Blutzucker und Triglyceride verbesserten sich bei den Wassertrinkern ebenfalls signifikant.

„Diese Ergebnisse widerlegen die in den USA weit verbreitete Meinung, dass Diätgetränke keine potenziellen negativen Auswirkungen auf die Gewichtskontrolle und den Blutzuckerspiegel hätten“, so der Hauptautor der Studie. „Da jedoch die meisten Frauen in der Wassergruppe eine Diabetes-Remission erreichten, unterstreicht unsere Studie, wie wichtig es ist, Wasser – und nicht nur kalorienarme Alternativen – als Teil einer effektiven Diabetes- und Gewichtskontrolle zu fördern. Es ist eine kleine Veränderung mit dem Potenzial für große Auswirkungen auf die langfristige Gesundheit.“

Sind Getränke und Lebensmittel mit Süßstoffen generell abzulehnen?

Da Süßstoffe keine gesundheitlichen Vorteile bieten, aber mit einigen „hochrangigen“ Risiken korrelieren, süßen Sie besser mit und essen Lebensmittel mit echtem Zucker, wenn sie es süß mögen – falls Sie auf Ihr Gewicht oder Ihren Diabetes achten müssen, dann natürlich moderat oder trinken Sie am besten nur Wasser..Interessant sind auch neue Forschungsergebnisse, die zeigen, dass künstliche Süßstoffe unser Hungergefühl manipulieren, denn sie sorgen für „Verwirrung im Gehirn":

Welche der vielen Wassersorten sollte man trinken, egal bei Diabetiker oder gesund?

In Deutschland gibt es fünf offizielle Arten, die zum Trinken zugelassen sind:

Welche Sie davon bevorzugen, sollten Sie allein von zwei persönlichen Faktoren abhängig machen: Geschmack und Verträglichkeit. Also welches Wasser mundet Ihnen richtig gut und was können Sie am besten problemlos verdauen?