Im Ukraine-Krieg: Kiew holt nach Sumy-Raketenangriff zum Gegenschlag aus
News zum Ukraine-Krieg: Die Ukraine übt Vergeltung für den Angriff auf Sumy. Selenskyjs Militär nimmt Putins Raketen-Brigaden ins Visier. Der Ticker.
Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker
- Gegenschlag im Ukraine-Krieg: Kiew greift Putins Raketenbrigaden an – Nach dem Raketenschlag auf die Stadt Sumy greift die Ukraine Wladimir Putins Brigaden an.
- Ukraine-News: Russland startet nächtlichen Drohnenangriff auf Odessa – Moskau greift im Ukraine-Krieg verstärkt nachts mit Kamikaze-Drohnen an.
- Kiew verlängert Kriegsrecht – trotz Gesprächen über Ende des Ukraine-Kriegs – Die Ukraine hat das Kriegsrecht und die Mobilisierung für den Krieg gegen Russland um 90 Tage verlängert.
Update vom 16. April, 15.57 Uhr: Die Ukraine schließt eine Beteiligung nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg in den Regionen Sumy und Charkiw nicht aus. Das erklärte Andrii Tscherniak, Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), gegenüber dem japanischen Fernsehsender NHK. Mehr als 11.000 nordkoreanischen Soldaten seien in der russischen Region Kursk, etwa 5000 der Soldaten getötet oder verletzt worden, so Tscherniak. Rund 6000 seien noch in der Region, die an die Gebiete Sumy und Charkiw grenzt.
Auf Telegram schrieb auch Andrii Kovalenko, Leiter des Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation (CCD) beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine, dass Russland plane, nordkoreanische Soldaten „einzusetzen, um einen Krieg auf dem Gebiet der Ukraine zu führen“. Diese würden dann „russische Uniformen tragen, genau wie in Kursk“.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Lage im Ukraine-Krieg: Kiew holt nach russischem Raketenangriff auf Sumy zum Gegenschlag aus
Erstmeldung: Kiew/Moskau – Nach dem russischen Raketenschlag im Ukraine-Krieg auf die Stadt Sumy am Sonntag (13. April) soll die Ukraine für den Angriff verantwortliche Raketenbrigaden ins Visier nehmen. Am Mittwoch meldete laut Bericht von Kyiv Independent der russische Telegramkanal Astra Drohnenangriffe auf eine russische Brigade im Ukraine-Krieg.
Am Morgen sei demzufolge die 112. Garde-Raketenbrigade in der russischen Stadt Schuja in der Region Iwanowo angegriffen worden. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau meldete zur Lage im Ukraine-Krieg, dass sieben ukrainische Drohnen über dem Gebiet Iwanowo zerstört worden seien. Auf Bildern, die Astra postete, sind Rauchschwaden über der Stadt zu sehen.
Gegenschlag im Ukraine-Krieg: Kiew greift Putins Raketenbrigaden an
Die 112. Garde-Raketenbrigade sei laut Bericht der ukrainischen Nachrichtenagentur ukrinform mit Raketensystemen vom Typ Iskander-M ausgerüstet, die bei dem Angriff auf Sumy im Ukraine-Krieg zum Einsatz kamen. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte ukrainische Angaben über den Doppelschlag bestätigt: Es seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander-M eingesetzt worden. Moskau stellte den Schlag jedoch als Angriff auf ein Treffen gegnerischer Kommandeure dar.
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Bei dem Angriff in der nordostukrainischen Stadt Sumy waren am Sonntag mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 Menschen wurden bei der Attacke im Ukraine-Krieg verletzt. Auch nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR) sei die 112. Raketenbrigade für den Angriff verantwortlich gewesen.
Bereits am Dienstag hatte der ukrainische Generalstab bestätigt, den ständigen Stützpunkt der 448. Raketenbrigade in der Region Kursk angegriffen zu haben, die nach ukrainischer Darstellung ebenfalls für den Angriff auf Sumy verantwortlich sei. „An der Operation, die als Vergeltungsmaßnahme für den Angriff in Sumy eingeleitet wurde, waren die ukrainischen Streitkräfte für unbemannte Systeme, die Spezialeinsatzkräfte und der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) beteiligt“, schreibt Kyiv Independent über die Gegenschlag-Berichte.
Ukraine-News: Russland startet nächtlichen Drohnenangriff auf Odessa
Auch Russland startete in der Nacht zu Mittwoch erneut einen Luftangriff auf die Ukraine und griff im Ukraine-Krieg die südukrainische Hafenstadt Odessa mit Kampfdrohnen an. Dabei wurden nach Angaben des regionalen Militärverwalters Oleh Kiper mehrere Wohnhäuser getroffen. In einem sei ein Brand ausgebrochen. „Informationen über mögliche Opfer werden noch geklärt“, schrieb Kiper auf der Plattform Telegram. Im Hafen seien zudem Lagerhäuser beschädigt worden, teilte Bürgermeister Hennadij Truchanow mit.
Russland greift im Krieg in der Ukraine verstärkt mit sogenannten Kamikaze-Drohnen an. Die Attacken erfolgen üblicherweise nachts, um der Flugabwehr das visuelle Erfassen der Ziele zu erschweren. Zudem wird durch die nächtlichen Angriffe die Zivilbevölkerung im Schlaf überrascht.
Kiew verlängert Kriegsrecht – trotz Gesprächen über Ende des Ukraine-Kriegs
Ein Ende des Ukraine-Kriegs scheint angesichts der anhaltenden Angriffe nach wie vor fern. Trotz laufender internationaler Gespräche über eine Waffenruhe hat die Ukraine am Mittwoch das geltende Kriegsrecht und die Mobilisierung um weitere 90 Tage bis Anfang August verlängert. Für beide von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichten Anträge stimmten Medienberichten zufolge deutlich mehr als zwei Drittel der Abgeordneten. (pav mit Agenturen)