Partielle Mondfinsternis 2025: So sehen Sie das Himmelsereignis am 14. März

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Bei einer Mondfinsternis „knabbert“ der Kernschatten der Erde die Scheibe des Vollmonds an. (Archivbild vom 29.10.2023) © IMAGO/WF Sihardian

Eine partielle Mondfinsternis ist im März 2025 in Deutschland zu sehen. Doch die Beobachtung wird eine echte Herausforderung.

München – Um eine Mondfinsternis zu beobachten, geht man normalerweise nach draußen, sucht den Mond am Himmel und schaut ihn an. Egal, ob man dabei ein optisches Hilfsmittel nutzt oder nicht – man kann sehen, wie sich der Erdschatten vor den Vollmond schiebt. Doch im Fall der ersten Mondfinsternis des Jahres am 14. März 2025 ist das etwas anders – die Beobachtung ist deutlich komplizierter als normalerweise.

Das hängt mit einer Sache zusammen: Wenn die Mondfinsternis beginnt, steht der Mond schon relativ tief am Himmel und ist kurz davor, unter dem Horizont zu verschwinden. Wer die Mondfinsternis in Deutschland beobachten möchte, sollte vorher herausfinden, ob das Himmelsereignis am geplanten Beobachtungsstandort überhaupt zu sehen ist – schließlich muss man den Wecker für die Beobachtung sehr früh stellen.

Mondfinsternis am 14. März 2025 ist nur sehr schwer zu beobachten

Doch von vorne: In der Nacht vom 13. auf den 14. März 2025 erstrahlt der März-Vollmond, auch bekannt als Lenzmond, Wurmmond oder Krähenmond, am Himmel. Vollmond, das bedeutet, dass die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Bei einer Mondfinsternis ist sie so gut platziert, dass der Schatten der Erde auf den Mond fällt und diesen für einige Zeit verfinstert.

Die Mondfinsternis am 14. März 2025 ist eigentlich eine totale Mondfinsternis – davon ist in Deutschland jedoch nichts zu sehen. Hierzulande kann man froh sein, wenn man den Anfang einer partiellen „MoFi“ miterleben kann, während Beobachtende in den USA sich über eine totale Mondfinsternis mit „Blutmond“ freuen können.

Partielle Mondfinsternis in Deutschland wird zum „Blutmond“ in den USA

Wer die unspektakuläre partielle Mondfinsternis in Deutschland sehen möchte, muss früh aufstehen. Bereits gegen 5 Uhr morgens berührt der Halbschatten der Erde den Mond und zieht sich allmählich über seine Oberfläche. Dabei scheint der Mond von einem leichten Grauschleier überzogen zu werden, was nicht besonders beeindruckend aussieht.

Uhrzeit Phase der Mondfinsternis
4.57 Uhr: Die Halbschattenfinsternis beginnt.
6.09 Uhr: Die partielle Mondfinsternis beginnt – der Vollmond wird von links vom Kernschatten der Erde angeknabbert.
6.34 Uhr: Der Mond geht in München unter.
7.26 Uhr: Die totale Mondfinsternis beginnt (in Deutschland nicht sichtbar).
7.58 Uhr: Der Vollmond ist jetzt maximal verfinstert. Wer den Mond jetzt sehen kann, sieht einen Blutmond.
8.31 Uhr: Die totale Mondfinsternis ist zu Ende, der Kernschatten der Erde gibt den Mond nach und nach wieder frei.
9.47 Uhr: Die partielle Mondfinsternis ist zu Ende, jetzt liegt nur noch der Halbschatten der Erde auf dem Mond. Das ist kaum zu erkennen.
11.00 Uhr: Auch die Halbschattenfinsternis ist jetzt zu Ende – der Erdschatten hat den Vollmond wieder komplett freigegeben.
Quelle: timeanddate.de

Der gut sichtbare Teil der Mondfinsternis beginnt kurz nach sechs Uhr morgens. Dann berührt der Kernschatten der Erde den Mond und beginnt, die Mondscheibe von der linken Seite her „anzuknabbern“. „Man braucht einen wirklich freien Blick zum Westhimmel, um etwas davon zu sehen“, erklärt Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) gegenüber IPPEN.MEDIA. In München steht der Mond zu Beginn der Mondfinsternis noch etwa drei Grad über dem Horizont, in Frankfurt sind es etwa fünf Grad.

Die Höhe des Mondes spielt bei der Beobachtung der Mondfinsternis die wichtigste Rolle

Um Entfernungen am Himmel abzuschätzen, kann man in der Astronomie die eigene Hand nutzen. Eine ausgestreckte Faust entspricht etwa zehn Grad, während eine Daumenbreite ungefähr zwei Grad misst. In München befindet sich der Mond also etwa eineinhalb Daumenbreiten über dem Horizont. Wer die Mondfinsternis beobachten möchte, benötigt deshalb einen besonders freien Blick nach Westen.

Beobachtungsort Monduntergang am 14. März 2025
Berlin 6.29 Uhr
München 6.34 Uhr
Hamburg 6.43 Uhr
Stuttgart 6.44 Uhr
Frankfurt 6.46 Uhr
Bremen 6.47 Uhr
Köln 6.54 Uhr
Quelle: timeanddate.de

Mit einem solchen Blick kann man bis zum Monduntergang gegen 6.45 Uhr (die genaue Zeit variiert genau wie die Mondhöhe je nach Standort) beobachten, wie der Mond von links immer weiter „angeknabbert“ wird. In diesem Stadium verschwindet der Mond unter dem Horizont. Gegen 7.30 Uhr beginnt die totale Phase der Mondfinsternis – überall dort, wo der Mond noch am Himmel steht, kann man den „Blutmond“ bewundern. Die maximale Verfinsterung wird gegen 8 Uhr erreicht, und um 11 Uhr ist die gesamte Mondfinsternis vorbei – falls man überhaupt die Gelegenheit hatte, sie zu sehen.

2025 findet auch noch eine spektakuläre Mondfinsternis in Deutschland statt

Wer sich für die wenig spektakuläre partielle Mondfinsternis nicht so früh den Wecker stellen möchte, sollte sich den 7. September 2025 im Kalender vormerken. An diesem Tag wird der Mond bereits vollständig verfinstert über Deutschland aufgehen, und der „Blutmond“ kann in seiner ganzen Pracht auch hierzulande bewundert werden. (tab)

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