Kempten: Schüler des Allgäu-Gymnasiums und Lehrer aus ganz Bayern begeistern zum Jazzfrühling-Finale
Zwei Big Bands beschwingten den Nachmittag am letzten Jazzfrühling-Tag. Das Publikum feiert die heimische Formation des Allgäu-Gymnasiums genauso wie die erfahrenen Jazzer der Lehrer Big Band Bayern.
Kempten – Mit kraftvollen Klangkaskaden setzten die jungen Musikerinnen und Musiker vom AG gleich zu Beginn ein explosives Statement: Bei der Titelmelodie des Films „Rocky“ sprühten die Funken. Nicht zuletzt dank des wirbelnden Schlagzeugs und des eindringlichen Trompeten-Sounds. Der Ton war gesetzt für die weiteren Stücke: Voller Energie pulsierte der Nachwuchs durch „Up Town Funk“ von Bruno Mars oder „It don’t mean a Thing“ von Duke Ellington. Auch das normalerweise etwas langsamere „Moi, Je suis Tango“ hatte Schmiss. Von ganz jung bis Abiturient, von Rhythmussektion bis Bläser: Die Band unter der Leitung von Wilfried Hanslmeier spielte mit ansteckender Leidenschaft und erfüllte das Stadttheater mit ihrem vollmundigen Sound. Die teils schwindelerregenden Soli beklatschte das Publikum eifrig.
Schillernder Swing zum Auftakt
Nach den Lokalmatadoren zeigte die Lehrer Big Band Bayern ein vielseitiges Repertoire. Zwei schillernde Swingnummern machten den Auftakt. Dann schlugen die Lehrer unter der Leitung von Hugo Siegmeth ruhigere Töne an. Bei „Somewhere over the Rainbow“ träumte sich das Publikum zur sehnsuchtsvollen Stimme von Barbara Frühwald davon. Mit Mund und Händen erzeugten die Instrumentalisten zarte Zisch- und Reibelaute bei „The Morning Papers“ von Prince. Glitzernde und samtige Töne beschworen das Meer herauf bei „Beyond the Sea“ von Charles Trenet. Der Scatgesang von Barbara Frühwald führte dazu in luftige Höhen.
Aber auch vor Rock schreckten die 20 swingenden Pädagogen nicht zurück. „Hey Bulldog“ von den Beatles brodelte geradezu. „Der Song hat drive“, sagte Saxophonist und Arrangeur Georg Köster. Die Lehrer Big Band Bayern spielte in Kempten ihr 272. Konzert. Aus allen Regierungsbezirken waren die Studienräte angereist. Zum Glück haben sie die Teils langen Fahrten auf sich genommen und dem Jazzfrühling ihre Klangfarbe hinzugefügt.
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