Die Spannungen zwischen den USA und China nehmen weiter zu. Eine unbemannte Drohne des Typs MQ-4C der US-Marine wurde bei einem Überwachungsflug über dem Gelben Meer und dem Ostchinesischen Meer gesichtet.
Laut „Newsweek“ startete die Drohne von der japanischen Insel Okinawa, wo die USA eine wichtige Militärbasis betreiben. Sie dient als strategischer Ausgangspunkt für Luftoperationen in der Region.
Das kann die Überwachungsdrohne
Die Drohne legte eine Strecke zurück, die sie sowohl in die Nähe der chinesischen Provinz Shandong als auch in Gewässer vor Taiwans Nordküste führte. Das zeigen Flugdaten, die auf X geteilt wurden.
Die MQ-4C kann in einer Höhe von über 15 Kilometern operieren und ist mit hochmodernen Sensoren ausgestattet, die eine umfassende maritime Überwachung ermöglichen. Laut „Newsweek“ hat das Fluggerät eine Reichweite von über 13.000 Kilometern und kann mehr als 24 Stunden in der Luft bleiben.
Peking kritisiert US-Einsätze
China reagierte wie erwartet kritisch auf den Einsatz. Die Regierung in Peking wirft den USA vor, durch solche Überwachungsflüge die eigene Souveränität zu verletzen. Mao Ning, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, erklärte bereits im Mai 2023, die USA müssten „solche gefährlichen Provokationen sofort einstellen.“ Die Aktionen seien die Ursache für Spannungen in der Region, hieß es.
Militärische Präsenz in Asien
Die USA unterhalten in Japan etwa 60.000 stationierte Soldaten, um mögliche Bedrohungen aus der Region abzuwehren. Neben bemannten Flugzeugen setzen sie zunehmend auf Drohnen wie die MQ-4C, um ihre Überwachungsfähigkeiten zu erweitern. Dem Bericht zufolge sieht das US-Militär diese Einsätze als notwendig an - nur so könne man die Sicherheit im Indopazifik gewährleisten.

Zwischenfälle häufen sich
Der Drohnenflug erfolgte nur wenige Tage nach einem Vorfall, bei dem chinesische Kampfflugzeuge ein kanadisches Aufklärungsflugzeug abfingen. Dieses war im Rahmen von UN-Sanktionen gegen Nordkorea unterwegs. China hat seine Manöver gegenüber westlichen Flugzeugen zuletzt reduziert, bleibt jedoch weiterhin aktiv in der Nähe alliierter Streitkräfte.
Kürzlich erzählte ein chinesischer Kampfjet-Pilot, wie er angeblich kopfüber und nur wenige Meter über ein ausländisches Militärflugzeug geflogen sei.