Putin bei Trump: „Fataler historischer Fehler“ droht – mit massiven globalen Folgen

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Während Merz auf Erfolg beim Trump-Putin-Treffen hofft, bleibt Strack-Zimmermann skeptisch. Die FDPlerin setzt auf ein Treffen mit der Ukraine.

Berlin – Europa darf bei dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef nur zuschauen. Gespannt wartet man auf die Pressekonferenz der beiden Staatsoberhäupter und auf die Nachbesprechung, die Trump der EU und der Ukraine versprochen hatte. Während sich viele europäische Stimmen vorsichtig optimistisch zeigen, schwimmt die FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann gegen den Strom.

Europa hat genaue Vorstellungen, wie das Gespräch ablaufen soll. Trump solle sich solidarisch mit der Ukraine zeigen und nicht vergessen, dass Putin der Aggressor im Ukraine-Krieg ist, betonten mehrere Staatschefs. Die von Bundeskanzler Friedrich Merz initiierten Gespräche mit Trump am Mittwoch bewerten viele als Erfolg. Strack-Zimmermann zeigt sich deutlich pessimistischer.

Historischer Vergleich vor Trump-Putin-Treffen: Strack-Zimmermann gegen Appeasement-Politik

Sie stellte kurz vor dem Trump-Putin-Gipfel nun allerdings noch einmal klar: Es dürfe keine Appeasement-Politik (Beschwichtigungspolitik) geben. „Was Europa braucht, ist kein weiterer Neville Chamberlain. Was Europa braucht, ist ein Winston Churchill“, so Strack-Zimmermann laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) weiter. Der ehemalige britische Premier Arthur Neville Chamberlain gestand Nazi-Deutschland im September 1938 einen Teil der Tschechoslowakei, das Sudetenland, zu. Das sogenannte Dritte Reich brach den Pakt kurze Zeit später und maschierte vollständig in das Land ein.

Erst danach entschied sich Chamberlain für die militärische Aufrüstung und eine allgemeine Wehrpflicht. Im Gegensatz dazu verkörpert Chamberlains Nachfolger Churchill einen entschlossenen Kampf gegen Nazi-Deutschland. Bei der Welt sagte Strack-Zimmermann, dass die einzig gute Nachricht an dem Trump-Putin-Treffen ein Folgetreffen sei, bei dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und europäische Vertreter am Verhandlungstisch sitzen sollen.

US-Präsident Donald Trump (l, Archivfoto vom 30.07.2025) und Russlands Präsident Wladimir Putin (Archivfoto vom 27.07.2025).
Trump und Putin treffen sich zum Alaska-Gipfel – Europa schaut zu (Fotomontage). © picture alliance/dpa/AP/Pool Sputnik Government via AP | Mark Schiefelbein/Mihail Metzel

„Einzige große Show“: FDP-Politikerin warnt vor möglichen Konsequenzen eines Waffenstillstands im Ukraine-Krieg

Für Strack-Zimmermann sei das Treffen zwischen Putin und Trump eine „einzige große Show“. Putin könne sich nicht von seinem Vorhaben im Ukraine-Krieg abbringen lassen, meint die Politikerin. Der russische Außenminister Sergej Lawrow kündigte laut der ARD bei der Ankunft in Anchorage dem russischen Staatsfernsehsender Rossija-24 an, Russland habe „eine klare und verständliche Position“ Den Konflikt „einzufrieren“, sei laut der Europapolitikerin „ein fataler historischer und geopolitischer Fehler“.

Auch wenn sie völkerrechtlich nicht anerkannt würden, entstünden de facto russische Gebiete in der Ukraine. Das wäre für „jeden Schurken in dieser Welt“ das Signal: „Er muss nur lange genug Krieg führen, um das zu bekommen, was er will.“ Trump hatte zuvor angedeutet, für Gebietsabgaben offen zu sein. Bei den Beratungen mit Trump hatte Europa betont, dass die Ukraine ein Mitspracherecht dabei haben müsste.

Merz hofft auf „Erfolg“ bei Alaska-Gipfel mit Trump und Putin – Ukraine-Treffen soll folgen

Am Mittwoch (13. August) hat Europa versucht, die Weichen für das Gespräch zwischen Trump und Putin zu stellen. „Wir wollen, dass Präsident Donald Trump am Freitag in Anchorage Erfolg hat“, betonte Merz laut der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei als Nächstes ein Treffen, bei dem die Ukraine teilnehmen kann. Nächstes Ziel wäre dann ein Waffenstillstand. Merz betonte auch: Sollte es zu keiner Einigung kommen, müssten die USA und die Europäer den Druck erhöhen. Bereits Freitagnacht oder Samstagvormittag wolle man nach der Nachbesprechung ein Treffen mit einer europäischen Kerngruppe abhalten. So soll möglichst schnell und entschieden reagiert werden. (lismah)

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