Trump-Putin-Gipfel in Alaska: US-Präsident erklärt wichtige Minuten – „dann wird es schnell vorbei sein“

Видео по теме

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Auf einer Militärbasis in Alaska suchen Trump und Putin nach Lösungen für den Ukraine-Krieg. Kiew bleibt dem von Russland initiierten Treffen fern.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Wann und wo sich Trump und Putin in Alaska treffen – Alle Infos zum Gipfeltreffen im Ukraine-Krieg.
  2. Alaska-Treffen zum Ukraine-KriegDonald Trump und Wladimir Putin bleiben unter sich – Wolodymyr Selenskyj ausgeschlossen.

Update, 12.28 Uhr: Am vergangenen Mittwoch lud Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu einem virtuellen Gipfel ein, der dem heutigen Treffen in Alaska vorausging. Der deutsche Politiker äußerte sich mit einer deutlichen Botschaft zu dem bevorstehenden Zusammentreffen zwischen dem US-Präsidenten und dem Kremlchef: „Es gibt Hoffnung auf einen Frieden in der Ukraine. Wir wollen, dass Donald Trump in Alaska Erfolg hat und wir Europäer tun alles, um die Weichen für dieses Treffen in die richtige Richtung zu stellen“, schrieb Merz am Mittwoch auf X.

Update vom 15. August, 12 Uhr: In wenigen Stunden soll das Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska stattfinden. Der US-Präsident äußerte sich kurz vor seinem Abflug laut CNN gegenüber Journalisten. Er sei der Ansicht, dass der russische Präsident den Frieden in der Ukraine anstrebe und dass der Gipfel in Alaska für Russland keine „Spaßmache“ sei.

Trump erklärte am Donnerstag im Weißen Haus vor Reportern: „Wir werden herausfinden, wo jeder steht. Und ich werde innerhalb der ersten zwei, drei, vier oder fünf Minuten wissen, ob unser Treffen gut oder schlecht verlaufen wird.“ Er fügte hinzu: „Und wenn es ein schlechtes Treffen ist, wird es sehr schnell vorbei sein. Und wenn es ein gutes Treffen ist, werden wir in naher Zukunft Frieden erreichen.“

Erstmeldung: Juneau – US-Präsident Donald Trump hatte eigentlich versprochen, den Ukraine-Krieg kurz nach Amtsantritt zu beenden. Obwohl diese Frist längst verstrichen ist und die Kampfhandlungen zwischen Russland und der Ukraine unvermindert andauern, gibt der Republikaner sein Ziel nicht auf. Weder Wolodymyr Selenskyj noch Wladimir Putin zeigen jedoch bisher aber Kompromissbereitschaft.

Nun unternimmt Trump am Freitag (15. August) einen erneuten Anlauf, um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu stoppen oder wenigstens erste Schritte in diese Richtung einzuleiten. Hierfür kommt er erstmals seit mehr als sechs Jahren mit dem russischen Staatschef zusammen – der Schauplatz ist Alaska. Trump und Putin hatten sich das letzte Mal 2019 beim G20-Treffen in Osaka gesehen.

Wann und wo sich Trump und Putin in Alaska treffen

Über das Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska gab es lange Zeit nur wenige Informationen. Der Kreml hat nun jedoch den Start des Ukraine-Gipfels angekündigt. „Alles beginnt morgen etwa gegen 11.30 Uhr lokaler Zeit (21.30 Uhr MESZ)“, erklärte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow laut russischen Nachrichtenagenturen am Donnerstag. Im Anschluss an die Gespräche ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant. Die russische Delegation wird aus Uschakow, Außenminister Sergej Lawrow, Verteidigungsminister Andrej Beloussow, Finanzminister Anton Siluanow sowie Kirill Dmitrijew, der für die US-Verhandlungen verantwortlich ist, bestehen.

Der Veranstaltungsort für das Treffen zwischen Trump und Putin steht inzwischen ebenfalls fest. Nach Informationen des US-Senders NBC aus dem Weißen Haus wird der Gipfel auf einem Militärstützpunkt in Anchorage stattfinden – der größten Stadt des 49. US-Bundesstaats. Auf dem dortigen Elmendorf-Richardson-Stützpunkt werden Trump und Putin über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs diskutieren. Eine wichtige Person wird jedoch bei diesem Treffen nicht anwesend sein.

Donald Trump, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj vor der Flagge von Alaska.
Ukraine-Gipfel ohne Selenskyj. In Alaska wollen Trump und Putin über ein Ende des Ukraine-Kriegs verhandeln. © Mark Schiefelbein/ZUMA Presss/Bernd Elmenthaler/Depositphotos/AFP/dpa (Montage)

Alaska-Treffen zum Ukraine-Krieg

Selenskyj bezeichnete alle Vereinbarungen vor dem Alaska-Gipfel als „Tote Entscheidungen“, sollten Trump und Putin ohne Beteiligung des überfallenen Landes über Maßnahmen im Ukraine-Konflikt entscheiden. Weder der ukrainische Präsident noch ein Delegierter seines Landes nimmt an den Verhandlungen teil. Laut Karoline Leavitt, der Sprecherin des Weißen Hauses, liegt das daran, dass Russland die Friedensinitiative angestoßen hat, wie sie am Dienstag mitteilte. „Ziel dieses Treffens für den Präsidenten ist es, ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen, wie wir diesen Krieg beenden können“, so Leavitt.

Nach Einschätzung Selenskyjs hat Putin jedoch keinerlei Interesse daran, seinen Angriff auf die Ukraine zu stoppen. „Putin ist entschlossen, das Treffen in Alaska als seinen persönlichen Sieg zu präsentieren, und dann wird er genauso handeln wie vorher, den gleichen Druck auf die Ukraine ausüben“, sagte er in einer seiner täglichen Videobotschaften. Darüber hinaus mahnte er vor einer neuen russischen Großoffensive. Gegenüber Reportern äußerte er am Dienstag (12. August), dass Vorstöße an drei Frontbereichen zu beobachten seien.

Vor Alaska: Alle Treffen von Trump und Putin im Überblick

Das erste offizielle Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin fand im Juli 2017 statt. Damals auf dem G20-Gipfel in Hamburg. Während Trumps erster Amtszeit folgten weitere Zusammenkünfte mit dem russischen Präsidenten im November 2017 auf dem APEC-Gipfel in Vietnam, im Juli 2018 bei einem bilateralen Treffen in Helsinki, im November 2018 auf dem G20-Gipfel in Buenos Aires und schließlich im Juni 2019 auf dem G20-Gipfel in Hamburg.

Vor Treffen von Trump und Putin in Alaska – US-Präsident und Merz zeigen Zuversicht

Der US-Präsident zeigt sich von der ukrainischen Skepsis unbeeindruckt. Über seinen Internetdienst Truth Social teilte Trump mit, dass er die kritische Medienberichterstattung über das anstehende Friedenstreffen in Alaska nicht verstehen könne. „Wir gewinnen in allen Bereichen“, so Trump. Wie üblich stempelte er sämtliche kritische Presseberichte als „Fake News“ ab.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) blickt ebenfalls optimistisch auf die Alaska-Verhandlungen. In einer Videokonferenz mit EU-Vertretern, Selenskyj und Trump wurden bereits im Vorfeld des Alaska-Treffens die Zielsetzungen erörtert. „Es wird um Optionen gehen, Druck auf Russland zu erzeugen, um mögliche Friedensverhandlungen, Territorialansprüche und Sicherheiten“, so Merz auf X.

Auch interessant

Kommentare