Bauverzögerung bei „Mittelschule am Lech Schongau“?

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schongau
  4. Schongau

Kommentare

Die Bauarbeiten an der Schongauer „Mittelschule am Lech“ schreiten voran. © Hans-Helmut Herold

Die Namensgebung der Mittelschule war erneut Thema im Schulverband. Außerdem erkundigte sich das Gremium nach dem Stand der Bauarbeiten. Momentan kündigt sich eine Bauverzögerung an.

„Mittelschule am Lech“: So sollte nach Wunsch der Schüler künftig der Name ihrer Schule lauten. Wie berichtet, stimmten dem auch Eltern und Lehrer zu – nur die Regierung von Oberbayern erhob nun noch einen kleinen Einspruch, wie Schongaus Bürgermeister und Vorsitzender des Schulverbands, Falk Sluyterman, in einer Sitzung des Gremiums erklärte. Der Schulname müsse zwingend den Ortsnamen enthalten, so die Anmerkung.

Die Schüler hätten sich deshalb dazu entschlossen, die Stadt einfach hinten anzuhängen. Also „Mittelschule am Lech Schongau“. Die Verwaltung würde hingegen „Mittelschule Schongau am Lech“ bevorzugen, sagte Schongaus stellvertretender Kämmerer Sebastian Klein. „Spricht sich flüssiger“, fand auch Ingenrieds Bürgermeister Georg Saur.

Das sahen weitere Gremiumsmitglieder anders. Norbert Schreiber aus Schwabbruck beispielsweise meinte, dass die Intention der Schüler nicht mehr getroffen wäre. Schwabsoiens Bürgermeister Manfred Schmid stimmte zu: „Wenn der Vorschlag von Schülern kommt, würde ich die Schule so benennen.“ Gregor Schuppe, Stadtrat in Schongau, warnte davor, erst Schüler zu fragen und sich dann nicht an ihre Antwort zu halten. Im Sprachgebrauch sehe eh wieder alles anders aus. „Praktisch ist es die Mittelschule am Lech. Schongau steht dann halt im Briefkopf dabei.“

So fiel die Entscheidung des Schulverbands mit einer Gegenstimme auf „Mittelschule am Lech Schongau“.

Wunsch der Schüler berücksichtigen

Währenddessen schreitet die Generalsanierung der Schule weiter voran. Über die Hälfte der Gewerke seien vergeben, sagte Sluyterman auf Nachfrage von Saur. Das bestätigt auf Nachfrage der Heimatzeitung auch Till Penski, im Stadtbauamt zuständig für die Mittelschulsanierung. Prinzipiell liege man im Zeitrahmen. „Ein üblicher Bauablauf mit allem, was dazu gehört“, so Penski.

Aktuell werde an Heizung, Sanitär, Trockenbau, Lüftung und Dach gearbeitet. Außerdem stehen Putzarbeiten an, und es soll mit vorbereitenden Arbeiten für den Estrich begonnen werden. „Das ist grob das, was momentan passiert“, so Penski. Ziel sei, dass das Schulgebäude zu den Sommerferien 2025, also in gut einem Jahr, fertig wird.

Allerdings hätten sich im Bereich Fassadenbau Schwierigkeiten aufgetan. Da man sich hier noch in Verhandlungen befindet und der Stadtrat sich in seiner jüngsten Sitzung nur nicht öffentlich mit dem Problem auseinandergesetzt hatte, äußert sich Penski zurückhaltend. Man müsse noch weitere Entwicklungen abwarten. Aktuell gehe er aber davon aus, dass der ein oder andere Monat an die geplante Bauzeit hinten angehängt werden müsse. Das stehe aber noch nicht final fest.

Was die Kosten betrifft, so waren Penski und Sluyterman zunächst zuversichtlich, ebenfalls im prognostizierten Rahmen bleiben zu können. Bei einigen Posten sei der Planer von höheren Kosten ausgegangen, als bei den Vergaben tatsächlich veranschlagt waren, hatte Sluyterman zuvor in der Schulverbandssitzung erklärt.

Gremium will Baustelle anschauen

Es sei allerdings noch zu früh für konkrete Aussagen, da noch keine Schlussrechnung vorliegt und einige Gewerke eben noch gar nicht vergeben seien. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist alles im grünen Bereich“, so Penski. Man müsse abwarten, wie sich die Sache mit der Fassade weiterentwickelt. Eine Bauverzögerung wäre wohl auch mit weiteren Kosten verbunden.

Das Gremium will sich den Baufortschritt an der Mittelschule Schongau beim nächsten Treffen nach den Sommerferien gerne vor Ort anschauen, so das Echo in der Sitzung.

Auch interessant

Kommentare