Bedrohung für Putins Flotte: Ukraine entwickelt neue KI-Drohne gegen Russland-Kriegsschiffe

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Die Ukraine stellt eine neue maritime und KI-basierte Drohne vor, um Wladimir Putins russische Kriegsschiffe im Schwarzen Meer auf Distanz zu halten.

Odessa – Die Europäer rüsten sich für einen möglichen militärischen Konflikt mit dem brutalen Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin aus Russland. So richtete etwa Finnlands Präsident eine Botschaft an Putins russisches Regime.

Drohnen gegen Wladimir Putin: Ukraine entwickelt KI-basiertes Modell für das Wasser

Und Schweden hat im Eiltempo ein neues Flugabwehrsystem gegen Drohnen entwickelt - just gegen solche, wie sie aus dem Ukraine-Krieg überliefert sind. Währenddessen beweist sich auch Kiew kreativ darin, immer neuere und angepasste Drohnen zu erarbeiten. Ob in der Luft, auf dem Land oder zu Wasser. Jetzt ist eine weitere maritime Drohne hinzugekommen - und zwar KI-basiert.

Das gab der ukrainische Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, am Montag (25. März) bei Telegram bekannt. Mehr noch: Er bestätigte den erfolgreichen Einsatz der Überwasser-Drohne namens „Katran“, ohne diese maritime Operation oder den Testlauf genauer zu präzisieren.

Überwasser-Drohnen der Ukraine: „Sea Baby“ fügte Putins Schwarzmeerflotte Verluste zu

Einer Visualisierung zufolge, die Fedorov bei Telegram postete und die beim Kurznachrichtendienst X die Runde machte (siehe Posting oben), handelt es sich offenbar um eine Weiterentwicklung der bereits bekannten Überwasser-Drohne „Sea Baby“, die der russischen Schwarzmeerflotte im Ukraine-Krieg erhebliche Verluste zugefügt hatte und die sich nur unter großen Mühen an der Halbinsel Krim verteidigen ließ. So hatten die Ukrainer im Sommer 2023 zum Beispiel Putins prestigeträchtige Krim-Brücke über die sogenannte Straße von Kertsch durch die „Sea Baby“ schwer beschädigt.

Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte Mitte August 2023 offiziell erklärt, dass der spektakuläre Angriff in der Nacht auf den 17. Juli mit der damals noch neuartigen Drohne „Meeresbaby“ gelang. Mehrere Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte und der kriegswichtigen russischen Öl-Industrie fielen der „Sea Baby“ mutmaßlich zum Opfer, die die Form eines Kajaks hat - genau wie bei der Visualisierung des „Katran“.

Drohnen im Ukraine-Krieg: Kiew präsentiert nach der „Sea Baby“ die „Katran“

So bestätigte SBU-Chef Vasyl Maliuk dem amerikanischen Sender CNN später, dass die Ukrainer mit der „Sea Baby“ zum Beispiel auch das große Angriffsschiff „Olenegorski Gornjak“ und einen gwaltigen SIG-Öltanker angegriffen hatten. Das 112,5 Meter lange Landungsschiff „Olenegorski Gornjak“ (Klasse: Projekt 775) wurde vor der russischen Schwarzmeerküste getroffen und musste Videos zufolge schwer beschädigt in den Marinehafen Noworossisk abgeschleppt werden. Die geschätzt 5,5 Meter lange und bis zu 78 km/h schnelle Überwasser-Drohne kann unbestätigten Berichten zufolge einen Sprengsatz von bis zu 850 Kilogramm mit einem Aufschlagszünder zur Explosion bringen.

Im Frühjahr erhielt die ukrainische „Sea Baby“ dann sogar ein Upgrade in Form von Raketenwerfern auf dem Dach. Jetzt kamen durch das Modell „Katran“ offenbar die nächsten Innovationen hinzu. Und diese haben es laut des Militär-Bloggers Samuel Bendett, der sich auf Analysen von Drohnen spezialisiert hat, in sich. Demnach hat die Überwasser-Drohne „Katran“ angeblich kleine Torpedos, eine sogenannte Mini-Gun sowie großes Maschinengewehr am Bug installiert. Auch ein MANPADS (Man Portable Air Defense System) soll Teil der Neuentwicklung sein, also ein ursprünglich schultergestütztes Luftabwehrsystem mit entsprechender Lenkwaffe.

In Reihe aufgestellt: die Sea-Baby-Drohnen-Flotte der Ukraine.
In Reihe aufgestellt: die Sea-Baby-Drohnen-Flotte der Ukraine. © Screenshot X@Alfaiomi

Mit Torpedos und Luftabwehr: Diese Waffen soll die neue Drohne der Ukraine haben

Die Russen hatten zwischenzeitlich versucht, die Überwasser-Drohnen der Ukraine auf dem Schwarzen Meer aus der Luft mit Maschinengewehren von Militärhubschraubern abzuschießen. Bendett zufolge hat die „Katran“ eine Reichweite von bis zu 1000 Kilometern und eine KI-basierte Zielerfassung mithilfe von Laser-Sensoren. Laut der von Fedorov geteilten Visualisierung sind die kleinen Torpedos indes an seitlichen Tragflächen angebracht, die man eher aus dem Flugzeugbau kennt. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Auch gibt es offenbar noch kein öffentlich geteiltes Bildmaterial von der „Katran“. (pm)

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