Umfrage zur Bundestagswahl: Asyl-Vorstoß von Merz zeigt Wirkung – Plötzlicher Umschwung spürbar
Eine neue Umfrage zeigt: Nach der Merz-Ankündigung ändern sich die Werte der Parteien. Was bedeutet das für die Bundestagswahl?
Berlin – Der Anschlag in Aschaffenburg hinterlässt auch in den Umfragen seine Spuren: Laut aktuellem RTL/ntv-Trendbarometer zeigen die Parteipräferenzen deutliche Verschiebungen. Im Wochendurchschnitt fallen CDU und CSU vor der Bundestagswahl 2025 leicht zurück, während sich die AfD etwas verbessern konnte.
Nach Merz-Vorschlägen für härtere Migrationspolitik: Union verliert in Umfrage zur Bundestagswahl 2025
Doch ein genauer Blick auf die Umfrage macht deutlich: Die Union rutscht in der zweiten Wochenhälfte deutlich ab. Das scheint unmittelbar mit der Gewalttat in Aschaffenburg am 22. Januar zusammenzuhängen, auf die Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz in den folgenden Tagen mit Vorschlägen für eine deutlich härtere Migrationspolitik reagiert hatte. So will die Unionsfraktion Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik einbringen – selbst wenn es dabei Mehrheiten nur mit der AfD geben könnte.
Der Vergleich der beiden Wochenhälften ist bei dieser Umfrage in der Tat bemerkenswert: Während die CDU/CSU laut Forsa bis zur Mitte der vergangenen Woche noch bei 31 Prozent Zustimmung gelegen hatte, sank dieser Wert in der zweiten Wochenhälfte auf 28 Prozent. Insgesamt pendelte sich die Union damit für die Gesamtwoche bei 30 Prozent ein.
Anders dagegen die AfD: Hatte sie laut Forsa bis Mitte der Woche noch bei 19 Prozent gelegen, so kletterte sie bis Sonntag auf 21 Prozent. In der Gesamtwoche kommt sie somit auf 20 Prozent.
Sieger der Asyldebatte: AfD und SPD gewinnen bei Umfrage zur Bundestagswahl 2025 wieder Stimmen
In der Debatte über die Migrationspolitik konnten auch die Grünen etwas punkten und gewannen ebenfalls wie die AfD einen Prozentpunkt hinzu. Unverändert blieb die SPD. FDP, Linke und BSW würden den Einzug ins Parlament verpassen.
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Die aktuellen Daten der Umfrage im Überblick:
Partei | Umfrage-Ergebnis in % |
---|---|
CDU/CSU | 30 (-1) |
AfD | 20 (+1) |
SPD | 16 (=) |
Grüne | 14 (+1) |
FDP | 4 (=) |
Linke | 4 (+1) |
BSW | 3 (-1) |
Sonstige | 9 (-1) |
Institut: Forsa. Erhebungszeitraum: 21. bis 27. Januar. Fallzahl: 2504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Kanzlerpräferenz vor der Bundestagswahl 2025: Merz rutscht ab und Weidel holt auf
Bei der Kanzlerpräferenz zeigt sich ebenfalls Bewegung. Friedrich Merz liegt mit 25 Prozent (+2) weiterhin vorne, verlor aber in der zweiten Wochenhälfte leicht und erreichte dort nur noch 24 Prozent.
Olaf Scholz bleibt unverändert bei 16 Prozent, während Robert Habeck von 23 auf 22 Prozent leicht nachgibt. Alice Weidel hingegen legte in der zweiten Wochenhälfte deutlich zu und steigerte ihren Wert von 13 auf 18 Prozent.
Bundestagswahl 2025: Umfragen sind keine Prognosen
Umfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem ist stets ein statistischer Fehler von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten (Fehlertoleranz).
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Die Umfragen in Deutschland sind zuletzt recht genau ausgefallen. So lag die mittlere durchschnittliche Abweichung aller Institute bei der Bundestagswahl 2021 laut dem Internetportal Dawum bei 1,03 Prozentpunkten. Berücksichtigt wurden dabei all diejenigen Institute, die 30 Tage vor der Wahl eine Sonntagsfrage veröffentlicht hatten (bg/cs/dpa).