Finnlands Außenministerin in Kiew - Nato-Mitgliedschaft „einzige glaubwürdige Sicherheitsgarantie“ für die Ukraine

Die finnische Außenministerin Elina Valtonen sagte in Kiew, dass eine Mitgliedschaft in der Nato die einzige glaubwürdige Sicherheitgarantie für die Ukraine sei. Nur so könne sich die Ukraine vor zukünftigen russischen Angriffen schützen. „Ich denke, langfristig ist die einzige glaubwürdige Sicherheitsgarantie Artikel 5 des Washingtoner Vertrags - also im Wesentlichen die Nato-Mitgliedschaft“, so Valtonen laut „Reuters“. Dieser Artikel besagt, dass ein Angriff auf ein Mitglied der Allianz als Angriff auf alle Mitglieder gewertet wird.

Was muss Kiew für den Frieden in Kauf nehmen?

Die Forderung nach Sicherheitsgarantien für die Ukraine ist nicht neu. Präsident Wolodymyr Selenskyj und ukrainische Beamte fordern dies schon lange. Mit der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus wächst nun die Hoffnung auf eine schnelle diplomatische Lösung des Krieges. Kiew befürchtet jedoch, dass ein solcher Frieden sehr teuer erkauft sein könnte.

Valtonen glaubt nicht, dass die ukrainischen Nato-Ambitionen durch einen Präsidenten Donald Trump zwangsläufig gefährdet wären. „Drei Jahre lang dachte niemand, dass Finnland der Nato beitreten würde, oder auch Schweden. Und hier sind wir, man weiß nie", so die Außenministerin. Finnland trat dem Bündnis 2023 bei, Schweden folgte 2024. Trump, der die Nato immer wieder kritisiert, forderte am Dienstag, dass die europäischen Mitglieder ihre Verteidigungsausgaben auf 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigern sollten. Valtonen sieht in dieser Rhetorik einen Anstoß für die Stärkung der gemeinsamen Verteidigung Europas: „Wir sind auf der gleichen Seite wie Trump, weil ich denke, wir sollten mehr tun, wir können mehr tun“.