Pass nach zwei Jahren Militärdienst - Taiwan sucht Verstärkung und bietet Staatsbürgerschaft an

Taiwan überlegt, ausländische Soldaten anzuwerben, um den Mangel an eigenen Truppen zu beheben, da der Druck durch China immer größer wird. Wie der „Telegraph“ berichtet, diskutieren Politiker und Sicherheitsexperten verschiedene Ansätze, um die Truppenstärke zu erhöhen. Ein Vorschlag ist die Einrichtung einer „Fremdenlegion“, die nach einem Vorbild aus den USA funktioniert. Demnach könnten Ausländer nach zwei Jahren Militärdienst die taiwanische Staatsbürgerschaft erhalten. Richard Chen, ein taiwanischer Abgeordneter, betont jedoch: „Der formelle Konsultationsprozess hat noch nicht begonnen.“

Taiwan verstärkt Verteidigung und hat demografische Probleme

Der „Telegraph" berichtet weiter, dass Taiwan sich durch die Verteidigung der Ukraine gegen Russland inspiriert fühlt und daher die Zivilschutzinitiativen und Militärausgaben erhöht hat. Letztes Jahr wurde der obligatorische Wehrdienst von vier Monaten auf ein Jahr verlängert. Dennoch könnte die sinkende Geburtenrate die Anzahl der zukünftigen Wehrpflichtigen verringern. Offiziellen Angaben zufolge gibt es fast eine Million ausländische Bewohner auf der Insel, hauptsächlich aus Südostasien. Diese könnten helfen, Taiwans Verteidigung zu stärken.

Militärische Stärke und Bedrohung durch China

Taiwan hat derzeit etwa 169.000 aktive Soldaten und 1,66 Millionen Reservisten. Im Vergleich dazu verfügt die chinesische Armee über mehr als zwei Millionen aktive Soldaten und 500.000 Reservisten. China betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums und zeigt häufig militärische Drohgebärden, indem es Kriegsschiffe und Militärjets in die Region schickt. Kürzlich beschädigten chinesische Schiffe ein Internetkabel nahe der nordöstlichen Küste Taiwans, was die Spannungen weiter verschärfte.