Vier Mal ausverkauft: 63. Elferratssitzung bei der Crachia Hausham

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Die Tanz- und Showgarde der Crachia (im Vordergrund Mitte Prinzessin Marina I.) schien mit ihren fulminanten Einlagen wieder jegliche Grenzen der Schwerkraft zu sprengen. © Daniela Skodacek

Vor jeweils ausverkauftem Saal sorgten insgesamt 177 Akteure der Crachia Hausham bei der Elferratssitzung bis weit nach Mitternacht für einen grandiosen Start in die Faschingssaison 2024/25.

Hausham – Vier Mal verwandelte sich das Gewerkschaftshaus heuer wieder in einen Showpalast. Selbst bei der letzten Ausgabe der 63. Elferratssitzung am Samstag (23. November) fiel die Inthronisation der neuen Haushamer Regenten Thomas I. und Marina I. emotional aus. Vor allem Prinzessin Marina kämpfte mit den Tränen, als sie sich bei ihren Eltern und ihren Co-Trainerinnen der „Teenie“-Garde bedankte.

Tanz, Akrobatik und viel Humor: 63. Elferratssitzung der Crachia Hausham

Anschließend versprach Sitzungspräsident Matthias „Mats“ Müller wieder einen Abend voller Tanz, Akrobatik und jeder Menge Humor. Letzterer ließ nicht lange auf sich warten: Als „Elf Viel Harmonie“-Orchester stimmten die Elferräte der Crachia mit „Sweet Caroline“, interpretiert auf verschiedenen Tröt-Instrumenten, das Publikum schwungvoll aufs verbleibende, fünfstündige Programm ein. Das hatten die Haushamer Faschingsnarrischen wieder mit viel Herzblut und in hunderten Stunden (Proben-)Arbeit komplett ehrenamtlich vorbereitet.

Allein die drei Garden brachten jeweils 140 Tanzstundentraining zusammen, erzählte Präsident Alexander Thamm, der betonte, dass die Elferratssitzungen mehr als ein Fest sind – sie sind „Tradition und ein Ausdruck für Freundschaft und Familie“.

Auch Haushams Bürgermeister Jens Zangenfeind dankte der Crachia, die über 500 Mitglieder stark ist, für die „fantastische Vereinsarbeit“ und brachte Präsident Thamm als Dank einen Essensgutschein für den Alpengasthof Glück-Auf und gleich Post aus dem Rathaus mit – im Kuvert eine Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr – Spaß muss schließlich sein... Als weitere Ehrengäste bekamen unter anderem zwei Vertreter des Bundes Deutscher Karneval, der Vorstand und das Prinzenpaar der Seegeister Gmund sowie der Vorstand und die Prinzenpaare der FG Gleisenia Unterhaching den diesjährigen Faschingsorden, eine glitzernde rote Rose, verliehen.

Crachia Hausham zaubert fünfstündiges Programm auf die Bühne

Glitzer, Glamour und grenzenlose Freude ist auch das Stichwort für die Tanzeinlagen. Als „Mama Mia Mäuse“ tanzten sich erst die Gardemäuse zu einem fetzigen ABBA-Medley in die Herzen der Zuschauer. Ebenso hinreißend präsentierten sich das Kinderprinzenpaar Sophie II. (Sophie Arndt) und Xaver I. (Xaver Leidgschwedner) sowie das Funkenmariechen (Sophie Müller). Die „Teenies“ legten mit ihren umjubelten Shows „Circus“ und „Let‘s Do This“ – letztere mit beeindruckenden Hebe- und Flugfiguren – eine anspruchsvolle Schippe drauf, bevor der erste Revue-Teil „Saltatio Saltatio“ der erwachsenen Tanz- und Showgarde das Publikum in Begeisterung versetzte.

Ebenfalls zum Staunen und vor allem zum Lachen brachte die Besucher auch wieder die Sketch-Abteilung der Crachia. Neben den herrlich durchschaubaren Zaubertricks von „Sigi & Joy“ (Heidi Geltinger und Sonja Auer) und „Magic Schmidini“ (Bernhard Schmid) sorgten unter anderem die Crachia-Kasperl (De Oana und de Andern) mit ihrer lustigen Olympiade für herzhafte Lachmuskelmassage.

Crachia Hausham Elferratssitzung 2024 Männerballett
Sorgten für eine der lustigen Einlagen: Die Endgegner mit ihrer Männerballett-Version von „Schwanensee“. © Daniela Skodacek

Auch die Stammtischweisheiten von Jochen Geipel, der über die gute alte Zeit, „wo da Fernseher no dick war und de Menschen davor dünn“ sinnierte, kamen bestens an. Zum Schreien komisch geriet zudem die Männerballett-Einlage „Schwanensee“, mit der die Gruppe Endgegner (alle auch Mitglieder im Fanfarenzug) in witzigen Kostümen über die Bühne tänzelte.

Graziler meisterte das freilich das „Pas de deux“ (Leonie Müller und Annalena Luitpold), das nach vielen Jahren Pause wieder ins bunte Programm aufgenommen werden konnte. Furios wurde es dann gegen Mitternacht, als die „Wilden Kriegerinnen aus den Highlands“ (Alte Garde) das Publikum von den Stühlen rissen und es traditionell zum Mitrocken animierte.

Standing Ovations im Gewerkschaftshaus

Nach der zweiten Pause legten die „Ausscheider“ eine bezaubernde Schwarzlicht-Illusion à la David Copperfield hin, ehe der Gala-Teil der Tanz- und Showgarde gegen ein Uhr morgens ein fulminantes Finale versprach. In der kraftvollen Choreografie „Krieger der Finsternis“ mit sensationellen Hebe- und spektakulären Wurffiguren schien die Bühne im Gewerkschaftshaus wieder einmal fast zu niedrig.

Belohnt wurden die Tänzer mit Standing Ovations und anhaltenden Jubelrufen, bevor sich die zahlreichen Akteure der Crachia-Familie in die nächste Vorbereitungszeit verabschiedeten. Denn nach der Elferratssitzung ist vor der Elferratssitzung: die 64. Premiere ist für den 14. November 2025 angesetzt. Bis dahin lässt sich getrost behaupten: „Good Times Never Seemed So Good“.

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