Unternehmen aus Irschenberg: KI-Start-up erhält hohe Förderung für Deepfake-Erkennung

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Miesbach
  4. DasGelbeBlatt

Kommentare

Fälschungen auf der Spur: Anika Gruner und Anatol Maier, die Gründer von Neuraforge. © Cindy Ngo

Das Start-up Neuraforge aus Irschenberg erhält eine hohe Förderung. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Bekämpfung von manipulativen Inhalten und Desinformationen im Internet.

Irschenberg – Das bayerische Start-up Neuraforge freut sich über eine Unterstützung von 350.000 Euro von der Bundesagentur für Sprunginnovation (Sprind). Die Mittel fließen im Rahmen der ersten Phase des Innovationswettbewerbs „Deepfake Detection and Prevention“, der gezielt die Entwicklung von Technologien zur Erkennung und Verhinderung von KI-generierten Deepfakes finanziert.

Unternehmen aus Irschenberg: KI-Start-up Neuraforge erhält Förderung für Deepfake-Erkennung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat Sprind im September mit der Durchführung dieses Innovationswettbewerbes beauftragt. „Dies zeigt, wie dringend Sprunginnovationen im Bereich der Deepfake-Detektion gebraucht werden, um die zunehmende Flut an Desinformationen und manipulativen Inhalten im Internet zu bekämpfen und die Demokratie zu stärken“, erklärt das Unternehmen.

„Wir konnten deutlich machen, dass wir die ideale Kombination aus Business- und Forschungsfokus haben, um echte Innovationen schnell marktreif zu machen. Nun freuen wir uns auf intensive Monate der Team- und Produktentwicklung“, sagt Gründerin Anika Gruner.

Deepfake-Technologien soll die Ausbreitung von Fake News und Desinformationen verringern

Die Ausbreitung von Fake News und Desinformationen hat in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen. KI-gestützte Fälschungstechniken spielen hierbei eine zentrale Rolle: Mit Hilfe von Deepfake-Technologien können realitätsgetreue Videos, Bilder und Audioaufnahmen erstellt werden, die täuschend echt wirken und somit das Vertrauen in digitale Medien untergraben. „Diese Entwicklungen bringen erhebliche Risiken für die Reputation von Einzelpersonen und Organisationen mit sich. Auch werden Fälle von Wirtschaftskriminalität und Betrug zunehmend mit KI-gestützten Angriffstechniken durchgeführt – die Schäden gehen in Deutschland jährlich in die Milliarden“, erklärt das Unternehmen.

Die Gründer von Neuraforge, Anatol Maier und Anika Gruner, sehen in der Finanzierung eine große Chance, um die technische Entwicklung und das Wachstum ihres Start-ups weiter voranzutreiben. „Durch diese Unterstützung können wir die Fachkräfte anwerben, die wir von Anfang an im Auge hatten“, sagt Maier. Unser Forschungshintergrund bleibt dabei unsere wichtigste Ressource, weshalb wir auch in Zukunft stark auf dedizierte Experten und Expertinnen setzen.“

Neuraforge ist auf die Entwicklung von Deepfake-Detection-Software spezialisiert

Neuraforge, mit Hauptsitz in Irschenberg, ist auf die Entwicklung von Deepfake-Detection-Software spezialisiert und wurde 2024 von Anatol Maier und Anika Gruner gegründet. Maier, der zuvor als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand im Bereich Multimediaforensik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig war, bringt seine Forschungserfahrung in die Entwicklung ein. Die aus Wangen im Allgäu stammende Anika Gruner hält einen Master in Medienwissenschaft und war zuletzt im Bereich Onlinemarketing im IT-Umfeld aktiv.

Neuraforge zählt zu den zwölf ausgewählten Teams, die im Rahmen des Sprind-Innovationswettbewerbs für die erste Phase ausgewählt wurden. Im Mai 2025 präsentieren diese Teams ihre Ergebnisse der Jury. Diese wird dann bis zu zehn Teams auswählen, die dann zusätzlich bis zu 375.000 Euro pro Team für die Weiterentwicklung ihrer Lösung bis zum Abschluss des Innovationswettbewerbes im November 2025 bekommen.

Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant

Kommentare