Erster positiver Dopingfall bei den Olympischen Spielen in Paris
Der irakische Judoka Sajjad Sehen wurde positiv auf anabole Steroide getestet und vorläufig von Olympia suspendiert.
Paris – Die Olympischen Spiele in Paris haben ihren ersten positiven Dopingfall. Der irakische Judoka Sajjad Sehen wurde positiv auf die anabolen Steroide Metandienon und Boldenon getestet. Die Internationale Testing Agentur (ITA) hat den Athleten daraufhin vorläufig suspendiert.
Olympia erlebt ersten Dopingfall – kurz vor Eröffnungsfeier wird positives Ergebnis bekannt
Die Dopingprobe wurde Sajjad Sehen am 23. Juli 2024 während einer Kontrolle außerhalb von Wettkämpfen in Paris entnommen. Zwei Tage später (25. Juli) wurde das positive Ergebnis dann bekannt.
Der Test ergab das Vorhandensein der verbotenen Substanzen Metandienon und Boldenon. Diese Substanzen zählen zu den anabolen Steroiden und sind aufgrund ihrer leistungssteigernden Wirkung im Sport streng verboten.
Positiver Dopingfall bei Olympia: Judoka wird vorläufig suspendiert
Aufgrund des positiven Tests wurde Sehen vorläufig von den Olympischen Spielen, die am vergangenen Freitag (26. Juli) durch eine für viele Zuschauer enttäuschende Eröffnungsfeier eingeläutet wurden, suspendiert. Diese vorläufige Suspendierung hat zur Folge, dass er während der Spiele nicht an Wettkämpfen, Trainingseinheiten oder anderen Aktivitäten teilnehmen darf. Bei der Eröffnungszeremonie gab es übrigens einen Zwischenfall zwischen deutschen Sportlern und Sicherheitskräften.
Die ITA, die im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) arbeitet, teilte mit, dass der Athlet über den Fall informiert wurde und bis zur Klärung der Angelegenheit gesperrt bleibt.

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Judoka für Olympische Spiele suspendiert – er kann Sperre vor Sportgerichtshof anfechten
Sehen steht allerdings das Recht zu, die vorläufige Suspendierung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) anzufechten. Die Analyse der B-Probe kann er ebenfalls anfordern. In der Regel wird bei einer Dopingkontrolle der Urin des jeweiligen Athleten in zwei Proben (A- und B-Probe) unterteilt.
Beide Proben sind zu versiegeln, um mögliche Manipulationen zu verhindern. Sollte die B-Probe ebenfalls positiv sein, würde dies die vorläufige Suspendierung weiter untermauern.
Erster Dopingverdacht bei Olympia: Irakischer Judoka soll vor kurzem operiert worden sein
Die ITA gilt als gemeinnützige Organisation mit dem Fokus auf saubere Sportwettkämpfe. Bei den Olympischen Spielen 2024 verwaltet die ITA im Auftrag des IOC ein unabhängiges Anti-Doping-Programm. Dabei arbeitet die ITA eng mit WADA-akkreditierten Laboren zusammen, um sicherzustellen, dass alle Dopingkontrollen nach den höchsten Standards durchgeführt werden.
Der irakische Delegationsleiter Herda Raouf äußerte sich zu dem Fall und verwies gegenüber der Nachrichtenagentur AFP auf einen kürzlich vollzogenen operativen Eingriff bei Sehen, „der ihn möglicherweise dazu veranlasste, Medikamente einzunehmen.“ Dennoch bleibt der positive Test ein schwerwiegendes Vergehen gegen die Anti-Doping-Regeln.
Der Judoka sollte am Dienstag (der Olympia-Zeitplan in der Übersicht) in der 81-Kilogramm-Klasse der Männer seinen ersten Kampf gegen einen Gegner aus Usbekistan bestreiten. Durch die vorläufige Suspendierung wird er jedoch nicht an den Wettkämpfen teilnehmen können, bis der Fall geklärt ist. (kus)