Ukrainer fliegen E-Bike zu eingekesseltem Soldaten - dem gelingt Erstaunliches
Die 4. Brigade der ukrainischen Nationalgarde nutzte mehrere Drohnen, um ein etwa 20 Kilogramm schweres E-Bike an einen eingekesselten Soldaten nahe Siversk in der Provinz Donezk zu liefern. Der Soldat mit dem Rufnamen „Tankist“, der offenbar letzte Überlebende einer vierköpfigen Einheit, war von russischen Truppen umzingelt – ohne Logistikzugang, wie Stabschef Mykola Hrytsenko in einem auf Youtube veröffentlichten Video berichtete.
Nach drei Versuchen gelang es einer Heavy-Shot-Drohne, das E-Bike erfolgreich abzuwerfen, was „Tankist“ die Flucht ermöglichte. Das berichtet das US-Nachrichtenportal „Business Insider“. Unabhängig verifizieren lassen sich diese Informationen nicht.
Mehrere Drohnen retten ukrainischem Soldat das Leben
Die Logistik in der Region Siversk ist dem „Business Insider“ zufolge extrem herausfordernd, da Soldaten oft sechs bis sieben Kilometer zu Fuß zurücklegen müssen, um eine Stellung zu erreichen. Die Drohnen wurden an ihre Grenzen gebracht. Zwei gingen verloren – eine wurde abgeschossen, die andere stürzte wegen überhitzter Motoren ab – bevor der dritte Versuch erfolgreich war.
Das E-Bike wurde zerlegt, an die Front transportiert, dort zusammengesetzt und per Winde von der Drohne abgesetzt. Überwachungsdrohnen filmten, wie „Tankist“ das E-Bike zur Flucht nutzte, obwohl er später auf eine Landmine fuhr. Dem Bericht zufolge konnte er zu Fuß eine nahegelegene Stellung erreichen, wo eine weitere Drohne ein zweites E-Bike lieferte. „Alle im Hauptquartier schrien und weinten, als hätten wir das erste Flugzeug gestartet“, beschrieb Hrytsenko die Erleichterung.
Ukrainer entdecken mysteriöse russische Drohne
Parallel zu den Entwicklungen in Siversk gab es in der Ukraine einen bemerkenswerten Fund: Eine neuartige russische Drohne, die ausschließlich aus chinesischen Komponenten besteht, wurde von den ukrainischen Streitkräften sichergestellt.
Diese Drohne, vom Typ CBTS.611000, besteht zu 100 Prozent aus chinesischen Bauteilen, wie der ukrainische Militärgeheimdienst GUR berichtete. Besonders brisant ist der Umstand, dass fast die Hälfte der Teile von der dubiosen chinesischen Firma CUAV Technology stammt, obwohl Peking offiziell bestreitet, Russland mit letalen Waffen zu beliefern. Dieser Umstand wirft Fragen nach der Wirksamkeit chinesischer Exportbeschränkungen auf.