Weihnachtskonzert: Musikkapelle Münsing spielt zweimal in ausverkaufter Halle

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Applaus für den Dirigenten und seine Kapelle: Markus Feierabend freute sich sichtlich über die gelungene Premiere. Posaunist hat Talent zum Entertainer © Hans Lippert

Lockere Unterhaltung gepaart mit erstklassiger Darbietung: Das war bei den ausverkauften Weihnachtskonzerten der Musikkapelle Münsing geboten.

Münsing – Am altbewährten Konzept, einer Mischung aus konzertanter und klassischer Blasmusik, hielt die Musikkapelle Münsing (MKM) bei ihren diesjährigen Weihnachtskonzerten fest. Eine neue Note verliehen den beiden Auftritten am Dienstag und Mittwoch in der Turnhalle aber zwei Personaländerungen.

Weihnachtskonzert der Musikkapelle Münsing: Altbewährtes Konzept mit neuer Note

Zum einen stand Dirigent Markus Feierabend (35) zum ersten Mal allein am Pult. Vergangenes Jahr hatte er sich diese Aufgabe noch mit seinem Vorgänger Michael Kavelar geteilt (wir berichteten). Feierabend war damals bewusst, dass er in große Fußstapfen trat. So viel vorweg: Der Huglfinger füllt sie aus.

Er hat mit seinen Musikanten intensiv geprobt, für ein Wochenende sogar zwei Dozenten eingeladen, nämlich Joe Pinkl, Musiker, Komponist, Arrangeur und Dirigent aus Niederösterreich, sowie Siegi Mühlbauer, Profi-Schlagwerker der ehemaligen Musikkabarett-Gruppe „Da Huawa, da Meier und i“.

Nicht nur fachlich, auch menschlich scheint der neue Leiter ein Gewinn zu sein. „Schee, dass du bei uns bist“, sagte Moderatorin Katharina Hofner. „Der Markus“ habe Nerven wie Drahtseile und er sei immer gut gelaunt, verriet sie dem Publikum. Feierabend wiederum lobte die 46 Musikantinnen und Musikanten für die disziplinierte und fruchtbare Zusammenarbeit.

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Besonders bedankte er sich bei all den Eltern, die ihre Kinder beim Instrumentalunterricht unterstützen. Er wisse, dass das nicht immer leicht sei. Von der hervorragenden Nachwuchsarbeit der Musikkapelle zeugten die ersten beiden Stuhlreihen, die mit Jungmusikanten („Jumus“) besetzt waren.

Als neuer Co-Moderator von Katharina Hofner überzeugte Posaunist Georg Schmid, der sein Talent als Entertainer unter Beweis stellte. Selbstbewusst bezeichnete er sich als Nachfolger von Thomas Gottschalk und Hofner als „seine Michelle“, die ihn bremse, wenn er zu viel Blödsinn verzapfe.

Weihnachtskonzert der Musikkapelle Münsing: Mix aus lockerer Unterhaltung und erstklassiger Darbietung

Es ist dieser Mix aus lockerer Unterhaltung und erstklassiger musikalischer Darbietung, den die Münsinger zum Ausklang der Festtage so schätzen. Auch heuer waren beide Konzerte ausverkauft. Im ersten Teil präsentierte die MKM unter anderem zwei Werke, mit denen sie auch beim Oberstufen-Wertungsspiel im April punkten will. „Terra Pacem“ von Mario Bürki beschwört eindringlich mit ungewöhnlichen Xylophon-Elementen und kräftigen Beckenschlägen den Weltfrieden.

„Lord Tullamore“ von Carl Wittrock mit imposantem Trommel-Intro ist ein heiteres, irisches Stück. International und abwechslungsreich ging es weiter mit Filmmusik aus „Planes“, dem Adria-Walzer von Franz Lehár und dem melodiösen „Für Theresa“ von Herbert Hornig mit Tuba-Solo von Anton Graf.

Nach der Pause folgte ein weiteres Solo. Walter und sein Sohn Johannes Hofner ließen die Sterne am Trompetenhimmel mit den „Trompetensternen“ von Ernst Hutter zum Leuchten bringen. Wild, laut und dramatisch wurde es bei der Filmmusik zu „Pearl Harbor“ von Hans Zimmer, modern und rockig beim Queen-Medley, arrangiert von Joe Pinkl. Zum Motto des Abends „Zeit für Musik“ von Alexander Pfluger liefen Bilder des MKM-Jahres 2023 über eine Leinwand. Dass die Zuhörer sich auch 2024 viel Zeit für das 170-jährige Jubiläum der Musikkapelle Münsing mit Bezirksmusikfest im Juli nehmen, wünschte sich Katharina Hofner.

Die musikalische Reise um die Welt endete offiziell – es gab drei Zugaben – mit dem diesjährigen Lieblingsstück des MKM-Vorsitzenden Michael Bruckmeir. „Schwingerlüüt im Schwizerland“ von Christoph Walter ist eine wunderschöne Hymne an den Schweizer Nationalsport Schwingen, eine besondere Art des Ringens. Blasmusik, orchestrale Klänge und Unterhaltungsmusik verschmelzen zu einem einzigartigen Sound, bei dem die Musikkapelle noch einmal die ganze Bandbreite ihres Könnens zeigen konnte. TANJA LÜHR

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