Wegen Vorstoß bei Pokrowsk: Ampel-Politiker fordert größere Leopard-2-Unterstützung für die Ukraine

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Während die Situation in Pokrowsk eskaliert: FDP-Politiker Faber appelliert für mehr militärische Unterstützung, um der Ukraine zur Seite zu stehen.

Pokrowsk/Berlin - Inmitten der dramatischen Entwicklungen um die ostukrainische Stadt Pokrowsk hat der FDP-Politiker Marcus Faber klare Worte gefunden. In einem jüngsten X-Post hebt er hervor, dass die brutalen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs nicht länger ignoriert werden können und fordert hierfür klare Konsequenzen.

Ampel-Politiker fordert Leopard-2-Unterstützung für die Ukraine

Die Lage in der ostukrainischen Stadt Pokrowsk spitzt sich im Ukraine-Krieg immer weiter zu. Russische Truppen rücken stetig näher und die Behörden haben die Evakuierung der Stadt angeordnet.

„Die Lage in Pokrowsk und anderen Gebieten in der Region Donezk ist extrem schwierig“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Abendansprache am Mittwoch (28. August). Die wichtigsten russischen Aktivitäten und die größten Kräfte seien dort konzentriert. Der Generalstab der ukrainischen Armee bestätigte am selben Tag, dass die Situation im Sektor Pokrowsk „am heißesten“ sei und es „heftige Kämpfe“ in einer Reihe von Dörfern in der Nähe der strategisch wichtigen Stadt gebe.

FDP-Politiker Marcus Faber (rechts) fordert eine engagiertere militärische Unterstützung der Ukraine durch die Bundesregierung, etwa in Form von mehr Leopard-2-Panzern. © Foto links: IMAGO/GlobalImagens | Foto rechts: IMAGO/Christian Spicker

Wegen Vorstoß bei Pokrowsk: Faber fordert mehr militärische Unterstützung

„Pokrowsk zeigt, was passiert, wenn die Invasionstruppen erfolgreich sind. Flucht und Vertreibung sind das Ergebnis von Putins Angriffskrieg“, so Faber nun in seinem dreiteiligen X-Beitrag. Seiner Meinung nach müssen die ukrainischen Streitkräfte dringend militärische Unterstützung erhalten, um ihre Souveränität zu verteidigen und den Frieden in Europa zu sichern.

Faber, der seit dem 12. Juni als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundestages fungiert, kritisierte in seinem Post auch die dürftige militärische Unterstützung, die Deutschland bisher der Ukraine zukommen ließ. Nach mehr als zweieinhalb Jahren seit Beginn des Krieges habe es die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nicht geschafft, einhundert Leopard-2-Panzer an die Ukraine zu liefern. „So funktioniert Landesverteidigung nicht“, erklärte der verteidigungspolitische Sprecher der FDP weiter.

FDP-Mann: Landesverteidigung und europäische Sicherheit neu definieren

Der Politiker wies ferner darauf hin, dass das Scheitern Putins in der Ukraine nicht nur eine Frage der Solidarität, sondern auch im deutschen Interesse sei. „Der Unterschied zwischen 2 und 4 % des BSP für die Bundeswehr sind 80 Milliarden jährlich“, so Faber, der betont, dass eine effektive Landesverteidigung und europäische Sicherheit neu definiert werden müssen.

Der 40-Jährige mahnt: „Der Ausgang von Putins Angriffskrieg auf die #Ukraine wird die europäische Sicherheit auf Jahrzehnte prägen.“

Kanzler möchte Eskalation im Konflikt mit Russland vermeiden

Fabers Forderungen an die Bundesregierung sind nicht neu. Viele Politiker und Militärexperten fordern bereits seit längerem eine stärkere Unterstützung für die Ukraine. Die Debatte um die Lieferung von Leopard-2-Panzern ist jedoch nach wie vor kontrovers. Bundeskanzler Olaf Scholz argumentiert, dass man die Ukraine zwar unterstützt, aber gleichzeitig eine Eskalation des Konflikts vermeiden möchte.

Russland hat unterdessen seine Angriffe auf Pokrowsk intensiviert, und die Zivilbevölkerung ist in großer Gefahr. Zehntausende Menschen haben bereits die Stadt verlassen, während die Anwohner, die bleiben, sich auf ungewisse und gefährliche Zeiten einstellen müssen.

Für Faber ist die Sache klar: Um tragfähige Friedensperspektiven zu schaffen, muss die Unterstützung für die Ukraine durch moderne Waffensysteme schnellstmöglich erhöht werden. (chnnn)

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