Lärmschutzwände an A99 und B304 bei Grasbrunn stark reparaturbedürftig

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Rund 1,8 Kilometer lang ist der Lärmschutz der Gemeinde entlang der A99. An einigen Stellen muss er schnell repariert werden. Bis zu 70 000 Euro werden fällig © Bert Brosch

Spezialfirmen müssen ran an der A99, der Bundesstraße 304 und der Staatsstraße 2079: Grasbrunn muss seine Lärmschutzwände reparieren.

Grasbrunn – Die Gemeinde Grasbrunn hat drei eigene Lärmschutzwände. Bislang hat der Bauhof diese Wände selbst geprüft, aber offensichtlich zu selten und nicht intensiv genug. Jetzt müssen sie von Spezialfirmen repariert werden, dies kann bis zu 70 000 Euro kosten.

1,8 Kilometer entlang A99, 350 Meter an B304 in Neukeferloh und 120 Meter an St2079 in Harthausen

Es handelt sich dabei um die 1,8 Kilometer lange Lärmschutzanlage in Grasbrunn entlang der A99, dazu 350 Meter im Ortsteil Neukeferloh an der Bundesstraße 304 sowie 120 Meter in Harthausen an der Staatsstraße 2079 beim Forstwirt. Laut Bauamtsleiterin Stephanie Zirngibl wurden alle Anlagen jährlich von der Bauverwaltung oder dem Bauhof auf Schäden kontrolliert. „Kleinere Schäden, etwa lose Holzabdeckungen an den Wänden, wurden vom Bauhof ausgebessert. Die Wallflächen wurden hingegen nur sporadisch gepflegt, dazu die Böschung gemäht.“

Autobahnmeisterei Hohenbrunn hat auf Schäden hingewiesen

Nach Meinung des damals planenden Ingenieurbüros sollte die Böschung regelmäßig von Unkraut befreit und auch die Feldwege gepflegt werden. „Wir haben das aus Kostengründen aber bisher auf ein Minimum beschränkt“, sagte Stephanie Zirngibl. Die Autobahnmeisterei Hohenbrunn habe nach einer örtlichen Kontrolle die Bauverwaltung Ende November auf Schäden am Brückenbaubauwerk an der A99 hingewiesen. Dort seien mehrere Holzumrandungen der Scheiben stark verwittert und abplatzende Teile davon drohten auf den darunter liegenden Wirtschaftsweg zu stürzen.

Das müssen Spezialisten reparieren

Die Verwaltung beauftragte ein Ingenieurbüro mit der Inspizierung der Schäden, nach einem Ortstermin wurde festgestellt, dass die Schäden an den Holzumrandungen zeitnah behoben werden sollten. „Hierfür ist aber Spezialgerät erforderlich, das müssen auch Spezialisten reparieren, das können und dürfen wir nicht selbst tun“, sagte Zirngibl. Die genaue Höhe der Kosten könne man noch nicht beziffern, aber im schlimmsten Fall müsse man mit bis zu 70 000 Euro kalkulieren.

Rückschnitt der Gehölze und Berankung an den Trägern beidseits der Wand

Zudem ist für die Begutachtung der Lärmschutzanlagen in Grasbrunn und Neukeferloh der Rückschnitt der Gehölze und Berankung an den Trägern beidseits der Wand auf der gesamten Länge erforderlich. Sonst wäre die Wand samt Stützen nicht mit einem Hubsteiger von der Autobahn oder dem gemeindlichen Feldweg erreichbar. Außerdem verhindert der nicht vorhandene gemeindliche Zufahrtsweg am Grundstück nördlich der Putzbrunner Straße eine Prüfung vom Weg aus. Die notwendigen Gehölzpflegearbeiten sollen von einer Spezialfirma noch vor Beginn der Vogelschutzzeit durchgeführt werden.

Fachplaner und spezielle Firmen mit teurem Gerät müssen ran

„Das macht uns natürlich keinen Spaß, das bezahlen zu müssen – aber es geht wohl nicht anders“, sagte Bürgermeister Klaus Korneder (SPD). Thomas Michalka (fraktionslos) fragte, warum die Schäden so plötzlich aufträten., „Bei Holzlatten weiß man doch, dass die Witterung zuschlägt.“ Stephanie Zirngibl antwortete, man hab schon immer wieder geprüft und auch ausgebessert. „Aber das reicht jetzt nicht mehr. Wir brauchen Fachplaner, Spezialplaner, spezielle Firmen mit teurem Gerät. Wir dürfen auch nicht mehr selbst prüfen, das hätten wir eigentlich nie dürfen.“

Bis zu 70 000 Euro werden fällig

Hannes Bussjäger (FW) plädierte dafür, dass man bei den Reparaturen statt der Holzlatten, die die transparenten Plexiglas-Scheiben halten, „doch für die Zukunft lange haltendes Material nimmt, etwa Aluminium“. Der Gemeinderat stimmte zu, Fachfirmen mit der raschen Beseitigung der Schäden zu beauftragen.

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