Hohe Energiekosten dämpfen Eislauf-Euphorie - Kommt eine Neuauflage?

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Publikumsmagnet: Die Eiszeit an der alten Floßlände. © sh/Archiv

Open-Air-Vergnügen sind stark wetterabhängig. Das zeigt die Bilanz der Eiszeit - die Eislaufbahn an der Loisach - die Kulturmanager Andreas Kutter präsentierte.

Wolfratshausen – Im Winter 2022/2023 hatte sich eine Mehrheit des Stadtrats wegen der damals strengen Energiesparvorgaben der Bundesregierung für eine Absage der „Eiszeit“ an der alten Floßlände entschieden. Ein Jahr später fand das 38-tägige Open-Air-Vergnügen zwar statt, ungünstige Wetterbedingungen trieben die Stromkosten in aber die Höhe. Dementsprechend gemischt fiel das Fazit von Andreas Kutter im Kulturausschuss aus.

„So toll das warme Wetter fürs Flussfestival im Sommer war, so schlecht war es für die Eiszeit“, erklärte der Organisationsleiter. Schon beim Aufbau der künstlichen Eisfläche hätten sich die milden Temperaturen bemerkbar gemacht. Mehr Strom als vorgesehen war nötig. Insgesamt kam ein Verbrauch von 41 000 Kilowattstunden zusammen. Zum Vergleich: Bei der Auflage im Winter 2021/2022 waren es „nur“ 23 000 Kilowattstunden. Die Stromkosten haben sich auch aufgrund von Preissteigerungen von etwa 4600 auf nunmehr 10 100 Euro mehr als verdoppelt. Zudem war am ersten Dezember-Eröffnungswochenende aufgrund plötzlich einsetzender starker Schneefälle vorübergehend kein Betrieb möglich.

Teurer Spaß: Stadträte sind aber „froh“ über die Eislaufbahn

Unter diesen suboptimalen Voraussetzungen tat es gut, dass 35 Sponsoren 25 275 Euro in die Kassen spülten. „Es werden immer mehr Firmen und Unternehmen, die die Eiszeit unterstützen“, freute sich Kutter. Er bedankte sich in diesem Zusammenhang vor allem beim Autohändler Engelbert Stapf, der ihn bei der Akquise unterstützte.

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Die Mitglieder des von Dritter Bürgermeisterin Annette Heinloth (Grüne) geleiteten Kulturausschusses stärkten dem Organisator den Rücken. „Ich bin froh über die Eiszeit und das tolle Erscheinungsbild nach außen“, sagte Helmuth Holzheu (Bürgervereinigung). Jennifer Layton (Grüne) und Dr. Manfred Fleischer (Wolfratshauser Liste) plädierten ebenfalls für eine Fortführung. Einzig Manfred Menke (SPD) prangerte die hohen Stromkosten an. „Die lange Liste der Sponsoren spricht aber für die Eiszeit“, räumte der Sozialdemokrat ein.

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Die Entscheidung über eine Neuauflage soll spätestens im Frühsommer im Stadtrat fallen. „Ich hoffe, dass sich die Energiebedingungen im nächsten Winter verbessern“, zeigte sich Kutter vorsichtig optimistisch.

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