Wirt klagt – Fleischpreis 50 Prozent teurer: „Die Kosten sind massiv gestiegen“

Die Gastronomiebranche sieht sich mit erheblichen Preissteigerungen bei Lebensmitteln konfrontiert. Der Gastronom und stellvertretende Sprecher der Fachgruppe Gastronomie Oberösterreich, Thomas Mayr-Stockinger aus Ansfelden bei Linz, berichtet von einer besorgniserregenden Entwicklung. 

Die Einkaufspreise für Fleisch seien teilweise um bis zu 50 Prozent gestiegen, erklärt er im Gespräch mit „heute.at“.

Wirt klagt über Preissteigerung von 50 Prozent beim Fleisch

Mayr-Stockinger beklagt im Interview besonders die fehlende Planbarkeit. Langfristige Kalkulationen würden oft durch die „sehr sprunghaften“ Preise zunichtegemacht. Besonders die Fleischpreise änderten sich „oft innerhalb einer Woche“. Generell zeige der Trend aber eher nach oben: „Die Kosten sind massiv gestiegen. Vor einem Jahr war der Einkaufspreis für eine Pute noch bei 10 Euro. Jetzt werden 15 Euro verlangt“, sagt er dem Nachrichtenportal. Das entspricht einer Preissteigerung von 50 Prozent.

Laut dem Verbandssprecher gehen die schwankenden Einkaufspreise nicht sofort mit höheren Rechnungen für die Gäste einher: „Einiges federn wir ab und schauen uns sie quartalsweise an“, sagt er „heute.at“. Mayr-Stockinger betont zudem, dass „ein Dynamic Pricing – wie es im Ski-Tourismus, bei Hotels und Flügen Standard ist – in der Gastro sicher nie geben wird.“

Ein älterer Mann steht in einer Küche und senkt den Kopf in Trauer.
In Deutschland liegt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie seit dem ersten Januar 2024 wieder bei 19 Prozent. Getty, FG Trade

Preise in Deutschland steigen langsamer – Gastronomie hat anderes Problem

Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich in Deutschland laut Statista stark verlangsamt. Waren es im Jahr 2023 noch 8,33 Prozent, die das Kilo Fleisch im Durchschnitt mehr kostete, stiegen die Preise für Fleisch und Fleischwaren im Jahr 2024 nur noch um 1,33 Prozent. Dies könnte für deutsche Gastronomen ein gutes Zeichen sein, allerdings stehen diese in einem anderen Bereich vor Problemen.

Diese sind so groß, dass bis zu einem Drittel der Betriebe dieses Jahr das Handtuch werfen könnte. Grund dafür sind die gestiegenen Kosten für Energie und Personal. Bei einigen Betrieben fresse der Anstieg den Umsatz regelrecht auf: „Wir haben dann 2500 Euro eingenommen und habe zwei Drittel dafür für Energie und Personal ausgegeben“, erklärt ein Gastronom auf einer Branchentagung in Berlin.

Gast entdeckt auf Restaurant-Rechnung Gebühr für „Meckern“

Ein Restaurantgast im US-Bundesstaat Indiana war schockiert, als er eine unerwartete „Bitching Fee“ von fünf Dollar auf seiner Rechnung entdeckte. Der Mann hatte sich lediglich darüber beschwert, ein falsches Bier bekommen zu haben. Bei der Bezahlung fiel die zusätzliche Gebühr auf, die der Gast letztendlich akzeptierte.

Ein bisschen gemeckert hat er dann aber doch, auf der Internet-Plattform Reddit: „Ehrlich gesagt, es gab kein Gemecker, also verstehe ich den Grund für diese Gebühr nicht“.