Airline-Chef ärgert sich über Billigflieger: Unternehmen „tricksen die Menschen aus“

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Der Chef der US-Fluggesellschaft United hat die Billigflieger heftig kritisiert. Seiner Meinung nach besteht ihr Geschäftsmodell darin, ihre Kunden auszutricksen.

New York - United Airlines ist eine der größten Fluggesellschaften der Welt. Laut dem aktuellen Geschäftsbericht befinden sich 854 Flugzeuge im Besitz der US-amerikanischen Airline. Weitere 140 sind geleast. Am 29. Mai hat das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem US-Billigflieger JetBlue namens „Blue Sky” bekannt gegeben.

Die Kooperation umfasst unter anderem gegenseitige Vorteile für Vielflieger beider Fluggesellschaften. Passagiere können Flüge auf den Websites von JetBlue und United suchen und buchen. Zudem wurde ein Slot-Sharing an den Flughäfen New York JFK und Newark vereinbart, das 2027 beginnen soll.

United Airlines will mit der Billigflieger JetBlue kooperieren. (Archivbild) © Arne Dedert/dpa

United-Airlines-Chef kritisiert Billigfluggesellschaften: Kunden sind ihnen egal

Laut dem Business Insider hat sich United-Chef Scott Kirby am selben Tag heftig über Billigfluggesellschaften ausgelassen. Auf dem „Future of Everything“-Event des Wall Street Journals sagte er, das Low-Cost-Konzept sei „tot“. Entsprechende Airlines folgten der Devise, dass ihnen die Kunden egal sind.

Das Konzept der Low-Cost-Airlines „besteht darin, die Menschen auszutricksen, sie zum Kauf zu bewegen und sie dazu zu bringen, mitzukommen. Dann stellt man ihnen eine ganze Reihe von unerwarteten Gebühren in Rechnung“, so Kirby. Das Problem dieser Airlines sei, dass sie so groß geworden seien, dass sie Stammkunden bräuchten. Und die bekämen sie nicht.

United-Airlines-Chef kritisiert Billigfluggesellschaften: Beim neuen Partner JetBlue ist das anders

Diese Sicht der Dinge will Kirby bei dem neuen Partner allerdings nicht gelten lassen. „JetBlue wurde mit dem Ziel gegründet, eine bessere Fluggesellschaft für die Kunden zu sein. Billigfluggesellschaften wurden mit dem Ziel gegründet, die niedrigsten Kosten zu haben“, so der CEO. Beide seien junge Gründungen, aber mit grundlegend verschiedenen Geschäftsmodellen. Allerdings hat er nicht näher ausgeführt, worin der Unterschied zwischen JetBlue und anderen Billigfliegern genau bestehen soll.

Die Luftfahrt in den USA sieht sich einer nachlassenden Nachfrage gegenüber. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle haben internationale Reisende dazu veranlasst, ihren Urlaub in den Vereinigten Staaten zu stornieren, was entsprechende Folgen für die US-Fluggesellschaften hat. Als Reaktion darauf will United ab dem dritten Quartal 2025 die Inlandskapazitäten um vier Prozent zurückfahren. Darüber hinaus wird United, wie bereits angekündigt, 21 Flugzeuge früher als ursprünglich geplant ausmustern.

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