Nach Iran-Frage von Reporter watscht Trump seine Nachrichtendienste ab
Erst kürzlich hatte US-Präsident Donald Trump einem Bericht seiner Geheimdienste widersprochen, laut dem der Iran nicht mehr an einer Atomwaffe arbeite. Nun legte der 79-Jährige nach und bekräftigte seine Behauptung, dass das Mullah-Regime eben doch an einer solchen Waffe arbeite. Auf dem Rollfeld des Morristown Municipal Airport konfrontiert ihn ein Reporter mit einer Aussage seiner Geheimdienste-Chefin: "Welche Erkenntnisse haben Sie, dass der Iran eine Atomwaffe baut? Ihre Geheimdienste haben gesagt, dass sie derzeit keine Beweise dafür hätten." Donald Trump reagierte forsch und entgegnete: "Nun, dann liegen meine Geheimdienste falsch. Wer von den Geheimdiensten hat das gesagt?" Als der Journalist erklärt, dass die Aussage von Tulsi Gabbard, der Direktorin der nationalen Geheimdienste kommt, entgegnet der US-Präsident kurz: "Da irrt sie sich."
Trump: "Es ist mir egal, was Tulsi Gabbard gesagt hat"
Erst am vergangenen Dienstag hatte Trump gegenüber Reportern gesagt, dass es ihm "egal" sei, dass die Erkenntnisse der Geheimdienste seinen eigenen Behauptungen widersprechen, wonach sich der Iran in der Spätphase der Entwicklung einer Atomwaffe befinde. "Es ist mir egal, was sie (Tulsi Gabbard) gesagt hat. Ich denke, sie waren sehr nah dran, eine zu haben", so der US-Präsident wörtlich.
Plötzlich schließt sich Geheimdienste-Chefin Trumps Aussage doch an
Tulsi Gabbard sprang ihrem Chef dann wenig später zur Seite. Nur etwa zwei Stunden nach Trumps Aussage schloss sich Gabbard der Darstellung ihres Präsidenten an. Auf X attackierte die Geheimdienste-Chefin "die unehrlichen Medien", die ihre Aussagen "aus dem Zusammenhang reißen und Fake-News verbreiten" würden. Und weiter: "Amerika verfügt über Geheimdienstinformationen, wonach der Iran in der Lage ist, innerhalb von Wochen oder Monaten eine Atomwaffe herzustellen […] Präsident Trump hat deutlich gemacht, dass das nicht passieren darf, und ich stimme ihm zu."
Gabbard am 25. März 2025: "Iran baut keine Atomwaffen"
Diese Aussage steht jedoch im Widerspruch zu ihrem Bericht in einer Kongressanhörung. Dort sagte sie aus: "Die US-Geheimdienste sind weiterhin der Ansicht, dass der Iran keine Atomwaffen baut und dass der Oberste Führer Khamenei das Atomwaffenprogramm, das er 2003 ausgesetzt hat, nicht wieder genehmigt hat." Sie merkt in dem Bericht aber auch an, dass Iran über so viel angereichertes Uran verfüge, wie nie zuvor.