Nähe zu russischen Verschwörungstheorien: Chefin der US-Nachrichtendienste warnt vor "weltweiter nuklearer Vernichtung"

Tulsi Gabbard, die Direktorin der US-amerikanischen Nachrichtendienste, warnt in einem am Dienstag veröffentlichten Video eindringlich vor der Gefahr eines bevorstehenden nuklearen Krieges. Die Welt sei so nah an einer globalen nuklearen Zerstörung wie nie zuvor.

In ihrem Video auf der Plattform X erklärte Gabbard: „Während wir heute hier stehen, näher am Rand der nuklearen Vernichtung als je zuvor, schüren politische Eliten und Kriegstreiber unachtsam Angst und Spannungen zwischen nuklear bewaffneten Staaten.“ Gabbard nannte zwar keine Länder namentlich, doch ihre Aussagen stehen laut „Bloomberg“ im Einklang mit den Behauptungen russischer Regierungsvertreter, die davor gewarnt hatten, dass ein ukrainischer Drohnenangriff auf die strategische Bomberflotte Russlands Anfang des Monats einen Atomkrieg wahrscheinlicher mache.

Dramatisches Video simuliert Atomschlag auf San Francisco

„Bloomberg“ berichtet, dass Gabbard möglicherweise während eines Besuchs im japanischen Hiroshima dazu inspiriert wurde, das Video zu drehen. Dort sah sie die Nachwirkungen der US-amerikanischen Atombombe im Jahr 1945. Unheilvolle Musik begleitet das Video, während Archivmaterial Fotos von den Opfern des Angriffs zeigt. Gabbard sagte, dass eine einzelne Nuklearwaffe heute Millionen in nur wenigen Minuten töten könnte und komplett alles „vaporisieren“ würde. Das Video zeigt im weiteren Verlauf die dramatische Darstellung einer nuklearen Attacke auf San Francisco, bei der die Golden Gate Bridge zerstört wird.

Wahlkampf in den USA - Trump
Die ehemalige demokratische Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard gilt als Vertraute von US-Präsident Donald Trump. Carolyn Kaster/AP

Krude Verschwörungstheorie über „politische Eliten“

Gabbard teilte zudem die Verschwörungstheorie, dass politische Eliten deshalb die Spannungen eskalieren, weil sie selbst Zugang zu nuklearen Schutzbunkern haben, einfache Menschen jedoch nicht. Sie rief dazu auf, dass „wir, die Menschen“, uns erheben und ein Ende dieses „Wahnsinns“ fordern. Bereits im Jahr 2019 warnte sie laut „Politico“ vor der Gefahr eines weltweiten Atomkriegs und setzte sich, damals noch als demokratische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus, für mehr Atomabkommen mit anderen Ländern ein.