Wichtiger Rohstoff-Deal: Ukraine für Gespräche mit Trump bereit – Einigung naht

  1. Startseite
  2. Wirtschaft

Kommentare

USA und Ukraine verhandeln weiter über den Rohstoff-Deal. Fortschritte zeichnen sich ab. Eine Einigung könnte den Weg für deinen Frieden im Ukraine-Krieg ebnen.

Kiew – Während Donald Trump die ganze Welt mit seinen Zöllen ins Chaos stürzt, will er sich auch noch bei den Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg einmischen. Zudem hat es der Präsident auf die Rohstoffe der Ukraine abgesehen. Die Ukraine will nach anfänglichem Zögern offenbar die Verhandlungen fortsetzen und signalisiert Gesprächsbereitschaft mit Trump.

Wichtiger Rohstoff-Deal: Ukraine will Verhandlungen mit den USA vorantreiben

Die Ukraine habe ihre Position zum Mineralienabkommen und ihre Vision für die Gespräche mit den USA bereits vorbereitet, sagte Außenminister Andrii Sybiha am 8. April gegenüber Ukrinform. Zuvor war bekannt geworden, dass die Delegation aus Kiew nach ukrainischen Angaben in den kommenden Tagen für weitere Gespräche über ein Rohstoffabkommen in die USA reisen.

Wolodymyr Selenskyj (links) und Donald Trump (rechts) in Washington.
Nach Aussetzen der Ukraine-Hilfen: USA planen offenbar Ende von Russland-Sanktionen © IMAGO / ZUMA Press Wire

Noch in „dieser Woche“ werde eine Delegation nach Washington aufbrechen, um „die Verhandlungen über ein strategisches Abkommen mit den Vereinigten Staaten über wichtige natürliche Ressourcen voranzutreiben“, schrieb die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko am Montag (7. April 2025) in Onlinediensten.

Frieden im Ukraine-Krieg: Ukraine will Rohstoffabkommen mit den USA – trotz Eklat im Oval Office

Die Unterzeichnung eines solchen Abkommens, das ein Schritt zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sein sollte, war eigentlich bereits für Ende Februar geplant gewesen. Das war geplatzt, als es im Weißen Haus zu einem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Vizepräsident JD Vance mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam. Sie hatten dem ukrainischen Staatschef im Oval Office vor laufenden Kameras Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfen vorgeworfen.

Wenige Tage später bekräftigte Selenskyj seine Bereitschaft zur Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens. Nach ukrainischen Angaben sieht das Abkommen vor, dass die USA und die Ukraine künftig gemeinsam Rohstoffe auf ukrainischem Gebiet fördern. Die Einnahmen sollen in einen gemeinsamen Fonds fließen.

Selenskyj hatte bemängelt, dass das Abkommen keine ausdrücklichen Garantien der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine enthalte. Trump sieht in dem Abkommen vor allem eine Gegenleistung für die von Washington bereitgestellte Militärhilfe. Bei den angekündigten Gesprächen in der kommenden Woche werden nach Angaben von Wirtschaftsministerin Swyrydenko „die strategischen Interessen beider Länder und unser gemeinsames Engagement für den Aufbau einer starken, transparenten Partnerschaft“ berücksichtigt.

Trump droht Selenskyj wegen Rohstoff-Deal – was sich beide Seiten erhoffen

Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Januar Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine an den Zugang zu deren Vorrat an seltenen Erden geknüpft. Die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine gilt für Trump als strategisch bedeutsam und wirtschaftlich lukrativ. Ein großer Teil der Ressourcen liegt auch in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten.

Die Ukraine hofft im Gegenzug für einen Zugang zu ukrainischen Rohstoffen wie beispielsweise Seltenen Erden auf Sicherheitszusagen der USA. US-Präsident Donald Trump hatte seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj vorgeworfen, bei dem Abkommen einen Rückzieher machen zu wollen – und ihm für diesen Fall mit „großen Problemen“ gedroht. (bohy mit Material der AFP)

Auch interessant

Kommentare