USA und China eskalieren Handelskrieg – DAX stürzt erneut ab
Die USA und China eskalieren den Handelskrieg. An der Börse verfliegt die Hoffnung wieder. Der Dax reagiert mit deutlichen Einbrüchen.
Frankfurt – Ab Mittwoch (9. April) sind umfangreiche Zölle, eingesetzt von US-Präsident Donald Trump, in Kraft. Nach einem Beben an den globalen Märkten keimte zuletzt wieder Hoffnung auf. Dann aber gab China bekannt, mit neuen Zöllen auf die US-Maßnahmen reagieren zu wollen – woraufhin Trump die China-Zölle auf 104 Prozent anhob. In Asien und den USA brachen die Börsen daraufhin gleich wieder ein. Jetzt trifft es auch den Dax – zu Handelsbeginn stürzte er um 2,4 Prozent ab. Vor Handelsbeginn stand er bei 20.280,26 Zählerpunkten, er rutschte jedoch kurz nach Handelsstart auf 19.795 Punkte. Das berichtete n-tv.
Dax stürzt ab – neue Trump-Zölle gegen Europa, China und Dutzende andere Länder in Kraft
Für den MDax ging es ebenfalls bergab, und zwar schrumpfte der Index um 2,56 Prozent auf 24.917,39 Punkte. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) verlor der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 etwa 2,8 Prozent. Am Dienstag hatte er ebenso wie der Dax rund zweieinhalb Prozent Boden gut gemacht.

An der Wall Street kam es nach einer kurzfristigen Erholung ebenfalls wieder zu Einbrüchen, nachdem ein Vertreter des Präsidialamts in den USA das Inkrafttreten zusätzlicher Zölle gegen China bestätigt hatte. Außerdem sind seit Mittwoch (9. April) die neuen US-Sonderzölle gegen Dutzende von Ländern in Kraft. Warenexporte aus der EU sind in den USA nun mit 20 Prozent bezollt.
Reaktion der EU steht noch aus – folgt nach Dax-Einbruch ein Börsencrash?
Neben der Eskalation durch China und die USA steht die Reaktion der EU noch aus. Das Staatenbündnis hatte zwar schon einen Deal vorgeschlagen, der vorsah, die Zölle beider Seiten (der EU und der USA) auf null zu senken, das hat dem US-Präsidenten jedoch nicht gereicht. Er hat sich in den Kopf gesetzt, Billionen von US-Dollars wieder ins Land zu holen, die seiner Meinung nach durch unfaire Handelspraktiken in andere Länder abgeflossen sind.
Je nach Eskalationsstufe behält es sich die EU vor, den Warenimport aus den USA ganz einzustellen – das aber als letzten Ausweg. (laernie mit reuters und dpa)