Mit der Amtseinführung am 20. Januar kann Donald Trump die Regierungsgeschäfte als US-Präsident aufnehmen. Im Hintergrund koordiniert eine Frau.
Washington, D.C. – Für die Anhänger Donald Trumps wird es ein Tag zum Feiern. Am 20. Januar ist die Amtseinführung des designierten US-Präsidenten. Direkt danach wird Trump seine Arbeit im Weißen Haus aufnehmen. Mit von der Partie: seine Stabschefin Susie Wiles. Die 67-Jährige stand dem künftigen US-Präsidenten bereits beim Wahlkampf tatkräftig zur Seite. Bekannt ist die Vertraute Trumps auch als „Ice Maiden“, frei übersetzt bedeutet das so viel wie „Schneekönigin“, da sie in jeder Situation einen kühlen Kopf bewahrt. Jetzt wird sie neben J.D. Vance gewissermaßen zur Nummer zwei in Washington. Denn als Stabschefin ist sie die engste Beraterin Trumps.
Und der hatte bereits angekündigt, um die 100 Dekrete nach seiner Vereidigung zu erlassen. Somit wird der 20. Januar wohl auch für Wiles anstrengend werden. Vor allem da viele der „Exekutive Orders“, also der präsidialen Dekrete, von Wiles geplant wurden, wie CNN berichtet. Die Stabschefin habe sich zuvor ausgiebig informiert, was andere Präsidenten vor Trump in den ersten Stunden nach der Amtsübernahme erlassen hatten. Für Trump hat Wiles einen Kurs für die ersten Tage seiner Präsidentschaft vorbereitet.
Trumps Nummer Zwei im Weißen Haus: Susie Wiles koordiniert schon vor Amtseinführung Trumps
Mit dem republikanischen Senatsführer John Thune und dem republikanischen Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson soll sie sich bereits darüber koordiniert haben, „wie das ganze Team zusammen arbeiten wird“, erklärte ein republikanischer Berater anonym gegenüber CNN. „Die Uhr der Amtszeit Trumps fängt an zu ticken, sobald er seinen Schwur ablegt.“ Und Trump will scheinbar keinen Moment seiner zweiten Regierungszeit ungenutzt verstreichen lassen.
Über Wiles sagte Trump, sie sei „zäh, klug, innovativ und von allen bewundert und respektiert.“ Mit diesen Charaktereigenschaften schaffte es Wiles erste Stabschefin der US-Geschichte zu werden. Bisher blieb die Strategin allerdings lieber hinter den Kulissen. In der Siegesnacht der US-Wahl wollte Trump das Mikrofon an seine neue Stabschefin abgeben. „Komm her, Susie.“ Die lehnte jedoch ab, schüttelte den Kopf. „Susie ist lieber im Hintergrund“, erklärte Trump der MAGA-Menge. Zwei Tage nach dem Wahlsieg verkündete Trump dann, Wiles werde seine Stabschefin. Wiles war damit die erste Personalie des Kabinetts Trump II, die der künftige US-Präsident ankündigte. Und wahrscheinlich auch die am wenigsten kontroverse.
Dabei war Wiles schon 2016 mit von der Trump-Partie. Die 67-Jährige koordinierte schon damals Trumps Wahlkampf und führte ihn zum Sieg. So viel Vertrauen wie zu Wiles hat Donald Trump sonst mit wenigen Menschen. Chris LaCivita, ein Kollege von Wiles der mit ihr Trumps Wahlkampf koordiniert hatte, sagte über die Stabschefin und ihre Beziehung zu Trump: Die erste Person, mit der er (Donald Trump, Anm. d. Red.) zu Beginn des Tages sprach, war Susie, und die letzte Person, mit der er am Abend sprach, war auch Susie.“
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Klare Ansage von Susie Wiles an Trumps Kabinett: „Kein Drama“
Mit Trumps zweiter Amtszeit soll es weniger Chaos im Weißen Haus und im Kapitol geben. In einem Interview mit Axios erklärte Wiles: „Leute, die solo arbeiten oder ein Star sein wollen, sind nicht willkommen.“ Weiter erklärt sie: „Mein Team und ich dulden keine Verleumdungen, keine unangemessenen Vorwürfe und kein Drama. Sie sind kontraproduktiv für den Auftrag.“ Und schon vor der Amtseinführung versuchte sie die neuen Kabinettsmitglieder zu zügeln. In einem Memo erklärte sie, dass alle Mitglieder der neuen Administration nicht für Trump sprechen würden, berichtete die New York Times. Bevor sie den Kontakt zu ausländischen Beamten aufnehmen, sollten sie Rücksprache halten, hieß es. Eine klare Ansage an die neuen Minister und Ministerinnen.
Schon jetzt also scheint die zweite Amtszeit Donald Trump geordneter abzulaufen. Und das wohl auch aufgrund seiner Stabschefin, die die Zügel fest in der Hand hält. Für die Demokraten ist das ein Grund zur Sorge. Während Trumps erster Amtszeit konnten seine Berater den Präsidenten noch im Zaum halten. Jetzt führt kein Weg an Trumps Nummer Zwei vorbei. Und die ist ganz auf seiner Linie. (sischr)