Ukraine schwächt russische Militärlogistik mit gezielten Drohnenangriffen auf Bahnhöfe

Eine ukrainische Drohnenattacke hat in der Nacht die Energie- und Verkehrsinfrastruktur der südrussischen Region Wolgograd erheblich beeinträchtigt. Der Angriff beschädigte eine Stromleitung und löste ein Feuer an einem Gebäudekomplex eines Bahnhofs aus, wie "Reuters" berichtet.

Flugverkehr in Wolgograd pausiert

Laut der regionalen Verwaltung fiel zudem eine nicht explodierte Drohne auf die Gleise nahe eines Bahnhofs. Dabei wurden die Gleise jedoch nicht beschädigt, was eine direkte Behinderung des Zugverkehrs verhinderte. Russische Medien berichten jedoch von mehreren verspäteten Regionalzügen in dem betroffenen Gebiet.

Neben der Störung des Bahnverkehrs wurde auch der Flugverkehr am regionalen Flughafen in Wolgograd vorübergehend eingestellt. Erst gegen 03:00 Uhr konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden, so die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsia.

Der Gouverneur der Region Wolgograd, Andrei Botscharow (Mitte), besucht während der Erntezeit das Weizenfeld von Aksaiskoje im Dorf Aksai.
Der Gouverneur der Region Wolgograd, Andrei Botscharow picture alliance/dpa/TASS | Dmitry Rogulin

Ukraine zielt auf russische Infrastruktur

In den letzten Wochen hat die Ukraine wiederholt russische Bahnhöfe nah der Grenze angegriffen. Am 29. Juli verursachte ein Drohnenangriff in der Stadt Salsk in Belgorod Oblast ein großes Feuer. Der "Kyiv Independent" berichtet, dass die Ukraine gezielt Treibstoffdepots, Bahninfrastruktur und Munitionslager in Russland und besetzten Gebieten angreift. Diese Strategie zielt darauf ab, die russische militärische Versorgung zu schwächen.