Das Wetter im Blick: Was wird aus diesem Hochsommer?

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Bis Ende Juli soll es hin und wieder regnen, aber es könnte fünfmal so viele sonnige Tage geben. © ck

Der Erdinger Diplom-Forstwirt und Wetter-Mann Christian König befasst sich mit dem Wetter, das uns erwartet.

Wetter – 5:2 – So könnte es durchaus ausgehen. Nein, diese Verhältniszahlen haben rein gar nichts mit der spätestens ab dem 14. Juli beendeten Fußball-Europameisterschaft in Deutschland zu tun. Und an dieser Stelle sollen auch nicht die teilweise kuriosen Schiedsrichter-Entscheidungen noch einmal aufgewärmt werden, die sicherlich bei vielen noch Bauchgrimmen erzeugen. Also Schwamm drüber, Fußball ist ein Mannschaftssport, aber halt leider auch ein Glücksspiel, bei dem es auf das berühmte Momentum ankommt.

Das in übrigen kann durchaus auch beim Wetter stattfinden. Schließlich gibt es gerade in den Sommermonaten Wetterlagen, bei denen geradezu Waschküchenverhältnisse durch die feuchte Luft existieren. Dadurch ausgelöst heißt es zwar meistens: es gibt ein erhöhtes Gewitterrisiko, aber man weiß bis kurz vor Eintreffen nicht, wann es wo wie stark oder eben nicht zu Gewitterentladungen kommt. Das ähnelt dann doch wieder dem Fußball, vor allem beim Elfmeterschießen, wenn man absolut nicht weiß, ob der Schütze trifft, verschießt oder der Torwart pariert. Momentum eben.

Aus der Perspektive unseres Sonnensystems ist in gewisser Weise auch die Jahreszeit des Sommers auf unserem Planet Erde nur ein Momentum. Und da sind die vielen Milliarden Menschen vergleichsweise nur Eintagsfliegen. Trotzdem schauen wir uns mal quasi unter dem Mikroskop genauer an, was aus diesem Sommer 2024 denn noch werden soll. Greifen wir nochmals die Siebenschläferregel auf, zu der es ja Sinn macht, einen längeren Zeitraum mindestens bis zum Ende der ersten Juliwoche zu beobachten - und dann erst tendenzielle Schlüsse auf den Verlauf des eigentlichen Hochsommers zu ziehen. Gesagt, getan und noch allerlei Mittelfristtrends dazu gemischt, bis hin zu monatlichen Hochrechnungen für den ganzen Sommer – durchgeführt vom nationalen nordamerikanischen Wetterdienst Noaa. Raus kommt dabei zum Redaktionsschluss: von den drei Vorschlägen in der Überschrift werden wohl alle drei Optionen von der Wetterküche gezogen werden! Will heißen: voraussichtlich bis Ende Juli werden die sonnigeren Tage mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad im Vergleich zu eher nass-kühlen im Verhältnis fünf zu eins erwartet. Summa summarum also ein deutliches Übergewicht an freizeitfreundlicheren Phasen – zumindest bis zum Start in die Sommerferien. Was dann allerdings der August noch im Köcher hat, bleibt erstmal Spekulation.

Lange Rede, kurzer Sinn: wir müssen, wie immer nehmen, wie es kommt. Und wenn die schönen Tage einen Kantersieg über die verregneten erzielen sollten, dann gibt es ja wirklich wenig Anlass an diesem Sommer herumzunörgeln.

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