Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Höllen-Drohnen fackeln nun Putins Panzer nieder
Und wieder brennt einer von Putins Panzern. Im Ukraine-Krieg verliert Russland viel schweres Material. Diesmal ist der Vorfall aber etwas spezieller.
Kiew – Für das Land von Präsident Wolodymyr Selenskyj ist die Lage im Ukraine-Krieg aktuell wohl so prekär wie schon lange nicht mehr. Die erhoffte Ablenkung von der Front durch den Einfall der Ukraine in die russische Region Kursk hielt nicht allzu lange an. Stattdessen gelingen den Truppen von Wladimir Putin in den umkämpften Abschnitten nun immer mehr kleine Prestige-Erfolge. Erst kürzlich eroberte Russland die hart umkämpfte Stadt Wuhledar. Der Ort wurde einst für Putin zum Panzer-Friedhof – und für die Ukraine zum Symbol des Widerstandes.
Nach Wuhledar droht der Ukraine im Krieg mit Russland nun gleich noch der Verlust eines weiteren strategisch wichtigen Ortes. Der Verteidigungswille gegen den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in das Land bleibt weiterhin ungebrochen. Und während man mit Wuhledar einen Ort, der einst zum russischen Panzer-Friedhof wurde, verlor, arbeitet man einfach weiterhin an den nächsten russischen Panzer-Friedhöfen.
Putin verliert Panzer im Ukraine-Krieg – wohl erstmals Drachen-Drohne verantwortlich
Das jedenfalls legt nun ein Video nahe, das vom Militärblogger „WarTranslated“ auf X hochgeladen wurde. In den Aufnahmen ist ein russischer Panzer zu sehen, der explodiert und kurz darauf komplett in Flammen steht. Klingt erstmal nicht weiter ungewöhnlich, der Vorfall könnte allerdings eine Premiere darstellen.
Wie neben dem Blogger auch das Magazin Forbes schreibt, soll der Schlag gegen den Russland-Panzer der 30. Mechanisierten Brigade der Ukraine gelungen sein. Diese sei in der Nähe von Minkivka, rund 40 Kilometer nördlich von Pokrowsk, stationiert. Soldaten der Brigade sollen den Panzer laut dem Blogger erst abgeschossen haben. Für das flammende Inferno danach soll eine Drohne verantwortlich gewesen sein, die eine „Thermit-Mixtur“ über das Vehikel ergoss. Letzteres ist besonders spannend.
Nächster Panzer-Verlust für Putins Russland durch Höllen-Drohne – „erster dokumentierter Fall“?
Denn derartige Drohnen erlangten erst kürzlich im Ukraine-Krieg eine große Aufmerksamkeit. Bekannt geworden sind sie unter den Bezeichnungen „Drachenfeuer“ oder auch „Drachen-Drohnen“. Und sie sind eine echte Höllenwaffe, eben auch wegen der Hitze, die sie verursachen. Bis zu 2000 Grad heiß soll das Thermit sein, das die Drohnen abwerfen. Videos von Anfang Dezember zeigen, wie die entstehenden Flammen sich durch ganze Waldstücke fressen. Auch Putins Russland klagte bereits massiv über die spektakuläre Waffe. Ein eigener russischer Nachbau der Drachen-Drohne scheiterte.
Nun soll die Drachen-Drohne wohl für die endgültige Zerstörung des russischen Panzers aus dem Arsenal von Wladimir Putin zuständig gewesen sein. Jedenfalls zeigt das vom Militäranalysten „WarTranslated“ gepostete X-Video, wie eine Drohne nach der Explosion glühende Flüssigkeit über den Panzer schüttet. Kurz darauf steht dieser lichterloh in Flammen. „Möglicherweise der erste dokumentiere Fall, dass eine Drachen-Drohne russische gepanzerte Fahrzeuge attackiert“, schreibt der Blogger selber zum Video.
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Drachen-Drohnen werden Russlands Panzern im Ukraine-Krieg gefährlich – es gibt aber einen Haken
Ein solcher weiterer Einsatz der Drachen-Drohnen gegen Panzer könnte für die Ukraine zum wichtigen Mittel werden. Forbes etwa zitiert aus einer schon im Jahr 2000 veröffentlichten Studie der US-Armee, dass derartig heiße Stoffe brennende Materialien auf der Oberfläche der Panzer in Brand setzen können. Auch Gummibeläge auf Ketten oder Rädern gepanzerter Fahrzeuge könnten brennen oder freiliegende Hydraulikschläuche platzen und Motorräume beschädigt werden.
Noch schlimmer könnte der Schaden selbstredend sein, wenn Fußtruppen auf den Außenbereichen der Panzer mitfahren würden – eine Transport-Form, die Russland im Krieg gegen die Ukraine wohl häufig wählt. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Die Verteilung des Thermits nach Abwurf durch die Drohne ist recht ungenau. Möglicherweise stoppte die Ukraine-Brigade den Panzer deshalb erst per Beschuss. Allerdings können sich Genauigkeiten und Fähigkeiten der Drohnen-Piloten auch schnell verbessern. Und dann sind möglicherweise auch bald sich bewegende Panzer Russlands stark gefährdet.
Stark gefährdet war auch kürzlich ein anderer Ukraine-Panzer. Ein Video, in dem ein Leopard-Panzer einen T-72 rettete, erregte viel Aufsehen. (han)