Max Verstappen bei Aston Martin: Was für einen Wechsel passieren müsste

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Ein Wechsel von Max Verstappen zu Aston Martin? Das könnte Realität werden – wenn die Briten die richtigen Weichen stellen. Welche Bedingungen erfüllt sein müssten.

Silverstone – Max Verstappen und Red Bull, eine Erfolgsstory mit Rissen? In der Formel 1 mehren sich Spekulationen über einen möglichen Abgang des Weltmeisters. Besonders heiß gehandelt ist dabei ein Wechsel zu Aston Martin. Kein Wunder, denn seit Anfang des Jahres ist ausgerechnet Design-Genie Adrian Newey beim britischen Rennstall an Bord.

Newey und Verstappen verbindet eine erfolgreiche Vergangenheit. Der Brite konstruierte alle Formel-1-Boliden, mit denen der Niederländer seine vier WM-Titel gewann. Seit dem Abschied von Adrian Newey bei Red Bull kriselt es jedoch, die Bullen wirken angeschlagen. Ein Grund für Verstappen, sich nach Alternativen umzusehen?

Aston Martin fährt aktuell hinterher

„Max ist ganz klar ein phänomenales Talent, ein überragender Wettkämpfer, und ein Teil davon ist, dass Max die Dinge gerne auf eine einfache Gleichung herunterbricht“, sagte Newey am Rande des Monaco-GP, wie The Guardian berichtet. „Und die lautet: Er wählt das Team, von dem er glaubt, dass es ihm das schnellste Auto liefern kann.“

Übersetzt heißt das: „Wenn wir Max jemals gewinnen wollen, müssen wir zuerst ein schnelles Auto bauen.“ Doch genau da liegt das Problem: Aktuell spielt Aston Martin in der Formel 1 kaum eine Rolle. Nur 14 WM-Punkte in acht Rennen sind eine magere Ausbeute. Der zweifache Weltmeister Fernando Alonso, der an der Seite von Lance Stroll fährt, ist sogar noch komplett ohne Punkte. In Monaco war nach technischen Problemen vorzeitig Schluss.

Max Verstappen (Red Bull) und Lance Stroll (Aston Martin) beim Formel-1-Rennen in Bahrain 2025
Aston Martin schneller als Red Bull? Dann würde Max Verstappen über einen Wechsel nachdenken © Eibner-Pressefoto/Memmler/Imago

Fährt Aston Martin 2026 wieder vorne?

Stand jetzt dürfte Verstappen also kaum ernsthaft über einen Wechsel zu Aston Martin nachdenken. Hoffnung macht allerdings, dass Newey nach eigener Aussage schon „zu 99 Prozent“ am Boliden für die nächste Saison arbeitet, mit Blick auf das neue Reglement, das das Kräfteverhältnis neu sortieren und Aston Martin wieder nach vorne bringen könnte.

Zudem hat Aston Martin in den vergangenen Jahren kräftig investiert, unter anderem in eine hochmoderne Infrastruktur. „Die Fabrik ist wahrscheinlich die beste in der Formel 1 und der Windkanal ist wohl der beste Windkanal der Formel 1“, schwärmt Newey, der als einer der erfolgreichsten Konstrukteure der Königsklasse gilt.

Sebastian Vettel und Adrian Newey (l.)
Adrian Newey verhalf auch Sebastian Vettel zum WM-Erfolg © picture alliance / dpa

Schon 1992 verhalf er Nigel Mansell und Williams zum Titel, später holten Größen wie Alain Prost, Damon Hill und Mika Häkkinen mit seinen Autos die WM-Trophäen. Auch die Boliden von Sebastian Vettel stammten aus der Feder des Briten. Newey weiß also, worauf es ankommt: „Es ist das menschliche Element im Design, das man hineinsteckt“ – also nicht der Windkanal, der den Unterschied macht.

Verstappen-Wechsel aktuell wohl ausgeschlossen

Das menschliche Element bringt Newey jedenfalls mit vollem Einsatz ein: „Ich hatte vor zwei Wochen ein Wochenende frei, ansonsten war es seit meinem Start so gut wie durchgehend Vollgas“, grinst er. „Wenn ich in eine Phase intensiver Konzentration komme, dann sehe ich links und rechts nichts mehr – meine ganze Rechenleistung fließt in einen Bereich: das Design eines schnellen Rennwagens.“

Ob sich all diese Rechenleistung und Visionen am Ende bezahlt machen und Aston Martin womöglich doch zu einer echten Option für Verstappen wird, zeigt sich allerdings frühestens im kommenden Jahr. Bis dahin aber scheint ein Wechsel des amtierenden Weltmeisters vorerst ausgeschlossen. (SoBre)

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