Iranischer Angriff auf Israel erwartet – hektische Bemühungen um Deeskalation in Nahost

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Iranischer Angriff auf Israel erwartet – hektische Bemühungen um Deeskalation in Nahost

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Nach der Tötung eines Hamas-Anführers in Teheran wird ein Schlag Irans gegen Israel erwartet. Der News-Ticker zum Krieg in Nahost.

Das Wichtigste in
dieser Nachricht

  1. Hektische Bemühungen um Deeskalation in Nahost – Furcht vor Vergeltung auch nach Tötung von Kommandeur der Hisbollah.
  2. Befürchteter Angriff des Iran auf Israel: USA sichern Israel Unterstützung zu – Minister im Kabinett von Benjamin Netanjahu: „Müssen auf alles vorbereitet sein.“
  3. News zum Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Israel-Krieg – Entwicklungen, aktuelle Lage und Konfliktherde im Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen.

Tel Aviv/Teheran – Nachdem in Teheran ein Hamas-Anführer getötet wurde, steigt die Spannung im Nahen Osten weiter. Der Iran hat Israel für den Angriff beschuldigt und kündigte Vergeltung an. Dass ein Schlag kommt, ist ziemlich sicher. Der Iran setzte auch bei den vergangenen Vorfällen seine Drohungen um. Nur wann und wie, das ist die Frage. Der Iran wolle zwar keine Eskalation in der Region, Israel müsse aber definitiv bestraft werden, hatte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanaani gesagt. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen

Hektische Bemühungen um Deeskalation in Nahost

US-Außenminister Antony Blinken gab am Sonntag (4. August) laut Axios an, dass der Iran innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden angreifen könnte. Der Teheran hatte am Montag laut der Jerusalem Post bereits eine Warnung für seinen Luftraum herausgegeben, die auf einen baldigen Angriff hindeuten könnte.

Es mag aber auch sein, dass erst die Notsitzung der Organisation für Islamischen Zusammenarbeit (OIC) in Saudi-Arabien stattfinden soll, wo der Iran mit anderen islamischen Ländern über die Tötung des Hamas-Chefs Ismail Hanija beraten wolle. Die Angst begleitet die Region so oder so seit einigen Tagen durchgängig.

Unterdessen bereitet sich die Bundeswehr nach einem Bericht des Magazins Spiegel auf eine Evakuierung von Deutschen vor allem aus dem Libanon vor. Hintergrund seien Geheimdienstinformationen, die von einem Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel in dieser Woche ausgingen. Die Analysten seien sich ziemlich sicher, dass dabei auch die pro-iranische Hisbollah vom Libanon aus massiv angreifen werde. Wenige Stunden vor der Tötung Hanijas hatte Israel auch Fuad Schukr und damit den ranghöchsten Kommandeur der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon getötet. 

Jemenitische Demonstranten heben ihre Maschinengewehre neben einem Plakat mit der Aufschrift «Märtyrer Ismail Hanija».
Auslöser für die gestiegenen Spannungen war die Tötung des Hamas-Anführers Hanija. © picture alliance/dpa/AP | Osamah Abdulrahman

Befürchteter Angriff des Iran auf Israel: USA sichern Israel Unterstützung zu

Blinken gab bei einem Treffen mit der australischen Kollegin Penny Wong an, die USA würden diplomatische Gespräche zur Entschärfung des Zustands führen. Dennoch sicherte Blinken Israel auch seine Unterstützung im Falle eines Angriffs zu. Den letzten Angriff des Irans gegen Israel konnte ein breites Bündnis von verschiedensten Staaten, darunter die USA, abwehren.

Blinken nannte allerdings auch einen Waffenstillstand als Möglichkeit für „mehr dauerhafte Ruhe, nicht nur im Gazastreifen selbst, sondern auch in anderen Gebieten, in denen sich der Konflikt ausbreiten könnte“. Ein Militärvertreter der USA traf sich indes mit dem israelischen Außenminister Joaw Galant und IDF-Vertretern, um die Verteidigung gegen einen iranischen Schlag zu besprechen.

Wir müssen auf alles vorbereitet sein – auch einen schnellen Übergang zur Offensive“, sagte Gallant laut der Nachrichtenseite The Jewish Chronicle. In Israel wurde auch darüber diskutiert, ob man nicht präventiv gegen den Iran vorgehen könne. „Jeden Befehl, den wir von der politischen Ebene erhalten, werden wir sofort ausführen“, sagte der IDF-Sprecher Daniel Hagari.

News zum Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Israel-Krieg

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Agenturen)

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