Trump könnte US-Wahl trotz Niederlage gewinnen – durch legalen Swing-State-Trick

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Donald Trump will einen möglichen Sieg von Kamala Harris bei der US-Wahl 2024 nicht akzeptieren. Durch ein Manöver könnte er das Blatt wenden.

Washington, D.C. – Letzte Umfragen vor der US-Wahl 2024 haben es noch einmal bestätigt: Das Rennen um die Präsidentschaft zwischen Kamala Harris und Donald Trump dürfte äußerst knapp werden und sich in den Swing States entscheiden.

Sollte am Ende die Demokratin gewinnen, wird Trump alle Hebel in Bewegung setzen, um die Niederlage doch noch abzuwenden. Das kündigte er bereits mehrfach an. Neben zweifelhaften Manövern wie bei der US-Wahl 2020 besitzt der Republikaner allerdings auch legale Mittel, sollten sie noch so unpopulär erscheinen.

Die US-Wahl 2024 hat begonnen und letzte Umfragen deuteten bereits ein knappes Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris an. Alle News live zur US-Wahl 2024 finden Sie in unserem Ticker. Die Live-Entwicklungen zu den ersten Ergebnissen der US-Wahl 2024 können Sie ebenfalls im Ticker verfolgen. 

Die US-Wahl 2024 zwischen Trump und Harris dürfte erneut zu einer Zitterpartie werden. Das könnte die offizielle Bekanntgabe des Ergebnisses der US-Wahl 2024 verzögern. Nach deutscher Zeit müssen sich Interessierte auf zeitliche Verschiebungen einstellen. Die US-Wahl 2024 kann derweil auch im Livestream verfolgt werden.

Das hat mit dem Wahlsystem in den USA zu tun, in dem der Präsident oder die Präsidentin nicht direkt gewählt wird. Wählerinnen und Wählern stimmen über die Zusammensetzung des Wahlleute-Kollegiums ab – und zwar in jedem Bundesstaat. Das sogenannte Electoral College wählt dann den Präsidenten. Normalerweise ordnet die Gouverneurin oder der Gouverneur eines Bundesstaats die Anzahl der Wahlleute der siegreichen Partei zu und meldet diese an den Kongress.

US-Wahl 2024: Manöver in Swing States könnte Trump trotz Niederlage zum US-Präsident machen

In vier der sieben umkämpften Staaten bietet sich Trump im Falle einer Niederlage bei der US-Wahl 2024 jedoch eine legale Möglichkeit, das Ergebnis zu seinen Gunsten zu beeinflussen. In den Swing States Wisconsin, Arizona, Georgia und North Carolina haben die Republikaner in beiden Parlamentskammern eine Mehrheit. Diese könnten einen Sieg von Harris als Wahlergebnis infrage stellen. Als Begründung reichen laut der Süddeutschen Zeitung Zweifel, die Trump ohnehin bereits seit Wochen streut.

Die Folge könnte sein, dass die Kammern der Ernennung der Wahlleute durch den Gouverneur gewissermaßen widersprechen und eigene, alternative Wahlleute bestimmen. Dann wiederum müsste der neu gewählte Kongress am 6. Januar 2025 darüber entscheiden, welche Wahlleute angenommen werden. Es darf angenommen werden, dass Trump im Fall eines Sieges von Harris in den jeweiligen Bundesstaaten die Republikaner dazu drängen wird, keine Wahlleute für die Demokratin zu nominieren oder alternative zu stellen.

Was passiert bei Patt zwischen Trump und Harris nach US-Wahl 2024?

Dieses Manöver könnte dazu führen, dass keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit von 270 Wahlleuten erhält und es zu einem Patt zwischen Harris und Trump kommt. Für den Fall sieht die US-Verfassung eine spezielle Abstimmung vor, bei der nicht das Electoral College, sondern das Repräsentantenhaus über das höchste Amt bestimmt. Normalerweise kommen in der Kammer des US-Senats 435 Abgeordnete aus den Bundesstaaten, proportional zur jeweiligen Bevölkerungsgröße, zusammen.

Donald Trump spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung im Swing State Pennsylvania.
Donald Trump könnte im Fall einer Niederlage bei der US-Wahl von einem legalen Manöver in Swing States Gebrauch machen. © picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

Nach einer Präsidentenwahl änderte sich das. Jeder Bundesstaat müsste sich auf einen Kandidaten festlegen. Präsident wird dann, wer mit 26 Stimmen die Mehrheit erhält.

Dabei wären die Republikaner um Trump derzeit im Vorteil: Aktuell kontrollieren sie 26 sogenannte Delegationen, die Demokraten um Harris 22, in zwei Bundesstaaten – Minnesota und dem Swing State North Carolina – herrscht ein Patt. Einer Prognose des Portals 538 des US-Senders ABC zufolge könnte sich der Vorsprung für Trump bei der parallel zur US-Wahl 2024 laufenden Neuwahl des Repräsentantenhauses noch vergrößern. (mt)

Auch interessant

Kommentare