Damit der Köhlerstadel ab dem Schuljahr 2026 für die Ganztagsbetreuung genutzt werden kann, soll der Innenraum neu gestaltet werden. Jetzt lagen dem Bauausschuss die neuesten Pläne vor, um einen Teil des Obergeschosses sowie das Dachgeschoss auszubauen.
Vier große Aufenthaltsräume sollen im Köhlerstadel in der Bürgermeister-Lechenbauer-Straße für die Ganztagsbetreuung entstehen, die auch als Klassenzimmer für das benachbarte Schulzentrum umfunktioniert werden können. Stadtbaumeister Sebastian Dietrich sprach außerdem von zwei Differenzierungsräumen, einem Büro sowie einer WC-Anlage.
Von außen sieht man Veränderung nur an der Nordseite
Viel sehen werde man von außen nicht, die wesentlichen Maßnahmen fänden nur im Innenbereich statt, informierte der Stadtbaumeister. Verändern werde sich aber die Nordfassade des Gebäudes, die mit großen Fenstern ausgestattet wird.
Der Zugang zur Ganztagsbetreuung erfolgt ebenfalls im Norden, und zwar über eine neue Außentreppe. Um den Charakter eines Stadels zu erhalten, wird dieser Zugang in Form einer Tennenauffahrt gestaltet. Für die Barrierefreiheit soll für das gesamte Gebäude ein Aufzug eingebaut werden.
Räume des Jugendzentrums bleiben unberührt
Die Räume des Jugendzentrums bleiben von den Vorhaben unberührt, ebenso der Bereich, den die Musikkapelle nutzt. Die Wünsche der Stadtkapelle könnten jedoch nicht mit dem Bauvorhaben vermischt werden, antwortete Dietrich auf Nachfrage von Stadtrat Stephan Hild (UWV). Dies könne nicht gemeinsam mit ausgeschrieben werden, es handele sich um unterschiedliche Förderverfahren.
Der Bereich müsse separat betrachtet werden, man wolle aber mögliche Synergieeffekte nutzen. Das bisherige Depot des Stadtmuseums, das bisher unterm Dach des Köhlerstadels untergebracht war, soll bis Ende des Jahres komplett aufgelöst und in das Untergeschoss der Lechsporthalle umgezogen sein.
An den Stellplätzen müsse nichts geändert werden, so Dietrich weiter. Es handele sich lediglich um eine Ausweitung der Nutzung für die Grundschule am Nachmittag. Man gehe daher von einer Doppelnutzung der vorhandenen Parkplätze aus, vormittags für den Regelschulunterricht, nachmittags für die offene Ganztagsschule.
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Stadt investiert 2,67 Millionen Euro
Die Stadt investiert rund 2,67 Millionen Euro für den Um- und Ausbau des Köhlerstadels. Nach der dieses Jahr im Stadtrat vorgestellten Bedarfsanalyse könnten ab 2026 ansteigend bis zu 60 Prozent der Schulkinder die Betreuung nutzen. Derzeit liegt die Betreuungsquote in Schongau bei 30 Prozent. Laut Bedarfsanalyse liege das Ziel in Bayern aber sogar bei 80 Prozent, wie Christian Rindsfüßer vom Institut „SAGS“ ausgeführt hatte. Das Planungsziel des Stadtrats lag dann bei Betreuungsplätzen für die Hälfte der künftigen Grundschüler (wir berichteten).