Umfragen vor Österreich-Wahl 2024: FPÖ liegt in den Prognosen vorne
Am 29. September wird in Österreich der Nationalrat neu gewählt. Die FPÖ scheint vor einem Triumph zu stehen. Ein Blick auf die aktuellen Umfragen.
Wien – Die Österreich-Wahl 2024 könnte für die FPÖ zum Triumph werden. Immerhin liegen die Rechtspopulisten in den Umfragen schon seit Monaten unangefochten auf Platz eins. Daran hat sich auch kurz vor der Nationalratswahl am 29. September bisher nichts geändert. Der Nationalrat bildet die zweite Kammer des österreichischen Parlaments.
Umfragen sehen FPÖ vor der Österreich-Wahl vorne
Die Zahlen fallen in der Tat recht eindeutig aus: So kommt die FPÖ in den Umfragen auf etwa 27 bis 28 Prozent. Mit einigem Abstand folgen die konservative ÖVP und die sozialdemokratische SPÖ auf den Plätzen zwei und drei. Dahinter streiten sich die österreichischen Grünen und die liberalen Neos um Platz vier.
Für Aufsehen sorgt derweil die Bierpartei, die bei der Österreich-Wahl 2024 bundesweit kandidiert. Die Umfragen deuten derzeit jedenfalls darauf hin, dass die linksliberale Bewegung des Punkrockers Dominik Wlazny (Künstlername Marco Pogo) ziemlich sicher in den Nationalrat einziehen wird.
Hoffnungen auf den Einzug ins Parlament macht sich auch die KPÖ, die im April in Innsbruck den Sprung in den Gemeinderat geschafft hat. Die in Österreich geltende Vier-Prozent-Hürde scheint für die kommunistische Partei aber zu hoch, wie ein Blick auf den aktuellen Wahltrend der Datenseite PolitPro zeigt, der die aktuellen Umfragen zusammenfasst und gewichtet (Stand: 6. September).
Partei | Umfragewert in % |
FPÖ | 27,3 |
ÖVP | 23,4 |
SPÖ | 20,8 |
Neos | 9,6 |
Grüne | 8,7 |
Bier | 4,9 |
KPÖ | 2,6 |
Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft vom 27. August zur Österreich-Wahl
Auch die aktuellsten zwei Umfragen von Ende August bestätigen den Trend. In beiden Fällen liegt die FPÖ vor der ÖVP und der SPÖ. Auffallend ist allerdings, dass die Ergebnisse von Neos und Grünen stark voneinander abweichen. Zu beachten ist dabei, dass in den Umfragen der Lazarsfeld Gesellschaft die Werte von Neos in der Regel höher ausfallen als bei anderen Instituten.
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Partei | Umfragewert in % |
FPÖ | 27 |
ÖVP | 23 |
SPÖ | 20 |
Neos | 12 |
Grüne | 8 |
Bier | 4 |
KPÖ | 3 |
Umfrage von IFDD vom 26. August zur Österreich-Wahl
Partei | Umfragewert in % |
FPÖ | 27 |
ÖVP | 25 |
SPÖ | 21 |
Grüne | 9 |
Neos | 8 |
Bier | 5 |
KPÖ | 2 |
FPÖ liegt in den Umfragen zur Österreich-Wahl an der Spitze – Wird Kickl aber auch Kanzler?
Ob FPÖ-Chef Herbert Kickl im Fall eines Wahlsiegs tatsächlich neuer Kanzler der Alpenrepublik wird, ist noch völlig offen. Die ÖVP als wohl einziger möglicher Koalitionspartner hat eine Zusammenarbeit mit Kickl ausgeschlossen, nicht aber mit der FPÖ als solcher. Auch ist fraglich, ob Alexander Van der Bellen die FPÖ mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Dem Bundespräsidenten steht es frei, einen solchen Auftrag auch an den Zweitplatzierten zu vergeben. Davon würde den Umfragen zufolge ÖVP-Chef Karl Nehammer profitieren.
Ob für eine Mehrheit zwei oder gar drei Parteien nötig sind, hängt wesentlich vom Abschneiden der Kleinparteien bei der Österreich-Wahl ab. Sollte die Bierpartei ins Parlament einziehen, werden die Stimmen immerhin auf sechs Parteien aufgeteilt. Dann dürfte für eine Mehrheit eine Dreier-Koalition nötig sein. Die Umfragen zur Österreich-Wahl sprechen derzeit dafür. (cs/dpa)