„Lasst uns diese Treffen in Gang bringen“: Trump will mit Putin telefoniert haben

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Donald Trump und Wladimir Putin wollen sich treffen. Das Wann und Wo soll noch nicht entschieden sein. © Evan Vucci/AP/dpa/Kazakov/Sputnik/AP/dpa Montage: IPPEN.MEDIA

Bei möglichen Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs wird Donald Trump eine wichtige Rolle spielen. Jetzt soll der Präsident mit Putin telefoniert haben.

Washington, D.C./Moskau – In einem Interview berichtete US-Präsident Donald Trump von einem angeblichen Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg. Die New York Post gab jedoch an, dass Trump offenließ, wann dieses Telefonat stattgefunden haben soll. Das Interview fand an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One statt und wurde in der Nacht zu Samstag (8. Februar) geführt. Das Boulevardblatt veröffentlichte Auszüge daraus erst jetzt, ohne den genauen Wortlaut preiszugeben. Auf die Frage, wie oft er mit dem russischen Präsidenten gesprochen habe, antwortete Trump: „Das sage ich besser nicht.“

Der Republikaner reagierte zuletzt auffallend ausweichend auf Fragen, ob er seit seinem Amtsantritt am 20. Januar bereits mit Putin telefoniert habe. Normalerweise informiert das Weiße Haus zeitnah über Gespräche des US-Präsidenten mit anderen Staats- oder Regierungschefs, wenn auch nur kurzfristig. Eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur an den Nationalen Sicherheitsrat der USA blieb zunächst unbeantwortet.

Trumps Putin-Telefonat: Kreml dementiert bisherige Gespräche mit US-Präsident

Bereits wenige Tage nach Trumps Wahlsieg im November berichtete die Washington Post unter Berufung auf informierte Kreise über ein Telefonat des 78-Jährigen mit Putin. Der Kreml dementierte jedoch, dass ein solches Gespräch stattgefunden habe. Putins Sprecher Dmitri Peskow erklärte am Freitag, man werde informieren, sobald es substanzielle Informationen über einen Austausch zwischen Trump und dem russischen Präsidenten gebe.

Während des Interviews befand sich laut der New York Post auch der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz an Bord der Maschine. Trump soll sich an ihn gewandt haben und möglicherweise in Anspielung auf Putin und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesagt haben: „Lasst uns diese Treffen in Gang bringen. Sie wollen sich treffen. Jeden Tag sterben Menschen. Junge, gut aussehende Soldaten werden getötet. Junge Männer, wie meine Söhne. Auf beiden Seiten. Überall auf dem Schlachtfeld.“

Verhandlungen über das Ende des Ukraine-Kriegs: Trump spielt wichtige Rolle

Trump betonte mehrfach, er habe eine „gute Beziehung“ zum Kremlchef. Er machte zudem seinen Amtsvorgänger Joe Biden mitverantwortlich für den Krieg zwischen Russland und der Ukraine und behauptete, mit ihm im Amt wäre es nicht so weit gekommen. Trump versicherte, er habe einen Plan, um den Krieg zu beenden.

Biden telefonierte zuletzt im Februar 2022 mit Putin, wenige Tage bevor der Kremlchef den Angriffskrieg gegen die Ukraine begann. Trump behauptete im Wahlkampf immer wieder, er könne den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden, ohne jedoch zu konkretisieren, wie er das erreichen wolle. In der Ukraine gibt es die Befürchtung, dass die USA unter Trump ihre Unterstützung für das angegriffene Land drastisch reduzieren und eine Friedenslösung erzwingen könnten, aus der Russland als Sieger hervorgeht.

Wie genau ein vorläufiges Ende des Ukraine-Kriegs aussehen könnte, ist unklar. Viele Experten gehen zunächst von einem Einfrieren der Ukraine-Front aus. Donald Trump wird bei Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder gar Friedensvertrag zwischen der Ukraine und Russland jedenfalls eine wichtige Rolle spielen. (sischr/dpa)

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