Der Biotech-Konzern Roche investiert wieder kräftig in sein Penzberger Werk. Ein Bürogebäude wird fit für die Zukunft der Arbeit gemacht. Satte 25 Millionen Euro werden investiert. Andere Standorte sollen es nachahmen.
Penzberg – Im Bürogebäude 121 an der Straße „Nonnenwald“ im Süden des Penzberger Roche-Standorts wird seit Ende Juli fleißig umgebaut. In dem Gebäude, im Jahr 2007 bezogen, entsteht „nichts Geringeres als die Zukunft der Büroarbeit“, teilt nun der Konzern voller Stolz mit. Und zwar für bis zu 1.200 Mitarbeitende des Biotechnologie-Zentrums im Nonnenwald. „Roche steht nicht nur für medizinische Innovationen für Patientinnen und Patienten weltweit, sondern auch für moderne und innovative Arbeitsplätze”, sagt Werkleiter Paul Wiggermann denn auch.
Bis Herbst 2026 will Roche in Penzberg ein Bürogebäude modernisiert haben - es soll Platz für bis zu 1.200 Mitarbeitende bieten
Bis Herbst 2026 wird das Gebäude, in dem sich auch das Betriebsrestaurant, die Cafeteria und Veranstaltungsflächen befinden, umfassend modernisiert: Auf insgesamt 10.000 Quadratmetern entstehen nach Konzernangaben auf vier Ebenen neue Büroflächen. Roche investiere rund 25 Millionen Euro in das „Leuchtturmprojekt“, heißt es. Das Gebäude soll nämlich Nachahmer an anderen Roche-Standorten finden.
Büroarbeit neu gedacht
Das liegt daran, dass hier die Büroarbeit neu gedacht und konzipiert wird. Das Unternehmen spricht selber „vom Schreibtisch hin zu einer Plattform für Kommunikation und Kollaboration“. „Innovation entsteht oftmals aus dem direkten Austausch in Teams, daher wollen wir eine moderne und attraktive Arbeitsumgebung anbieten, die genau das fördert”, sagt Werkleiter Wiggermann.
Passenden Arbeitsbereich wählen
Daher setze man sowohl für den Gebäudeumbau als auch in zahlreichen anderen Büros am Standort auf das „Activity Based Working”: Damit hätten Mitarbeitende „die Freiheit“, je nach Tätigkeit den für sie passenden Arbeitsbereich zu wählen – vom Schreibtisch für Projektarbeit über einen „Loungebereich für den kreativen Ideenaustausch“ bis zum Besprechungsraum für Teammeetings.
Auch schaffe die neue Arbeits- und Bauweise „deutlich mehr Arbeitsmöglichkeiten als klassische Einzel- oder Doppelbüros“ – aus diesem Grund würden nach der Fertigstellung rund doppelt so viele Mitarbeitende im Gebäude arbeiten wie zuvor.
Nachhaltigkeit beim Bau
Den Preis in die Höhe treibt wohl auch die bewusste Verwendung umweltfreundlicher und nachhaltiger Materialien. Auch würden vorhandene Glas und Gipskartonwände, Schallschutzelemente und Möbel weiter verwendet. Damit vermeide man etwa 4.200 Tonnen CO2, teilt Roche mit.
Millionen-Projekte im Werk
Derzeit laufen im Penzberger Werk einige millionenschwere Bauprojekte. 40 Millionen Euro werden in ein neues Laborgebäude für die Herstellung diagnostischer Einsatzstoffe für zukunftsweisende Technologie investiert. Satte 600 Millionen Euro werden in das Diagnostik-Produktionszentrum gesteckt, es ist es die bislang größte Einzelinvestition des Biotech-Konzerns in Deutschland. Direkt neben dem Bürogebäude 121 wird noch am neuen Diagnostik-Forschungsgebäude „LEAP” gearbeitet (an die 250 Millionen Euro).
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