Im Einheimischen-Modell kostet der Quadratmeter 700 Euro

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Arbeiter beim Bau eines Hauses (Beispielfoto). © dpa

Die Preise für das neue Baugebaut in Günzlhofen stehen fest. Einheimische sollen bevorzugt werden.

Oberschweinbach/Günzlhofen - Für das neue Baugebiet „Erweiterung Waldstraße“ in Günzlhofen hat der Oberschweinbacher Gemeinderat jetzt die Grundstückspreise für den Verkauf der gemeindlichen Grundstücke im sogenannten Einheimischen-Modell festgesetzt. Bürger der Gemeinde sollen vorrangig zum Zug kommen. Der Quadratmeter kostet 700 Euro, wenn der Bewerber die Kriterien im Baulandeigensicherungsmodell der Gemeinde erfüllt.

Der Richtwert

Wie Bürgermeister Norbert Riepl (CSU/DG) berichtete, liegt der aktuelle Richtwert im Ortsteil Günzlhofen bei 525 Euro. Wobei dies aktuell nicht ganz zutrifft, denn der Bodenrichtwert werde nur noch alle zwei Jahre aktualisiert. „Also reden wir von dem Richtwert von Januar 2022. Das entspricht natürlich nicht mehr der Realität und ist massiv weit weg vom Marktpreis.“

Es sei schwierig gewesen, einen vernünftigen Ansatz zu finden, sagte Riepl. Denn die Nachfrage werde wohl „nicht mehr so groß sein wie in Oberschweinbach beim Schlossfeld Süd“. Die Verwaltung geht übrigens davon aus, dass der tatsächliche Bodenwert bei 800 Euro pro Quadratmeter liegt. Die Erschließungskosten wurden mit 265 Euro kalkuliert.

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Beim letzten Baugebiet in Oberschweinbach wurde für den Verkauf im Einheimischen-Modell ein Nachlass von 100 Euro gewährt. Das soll nun auch für Günzlhofen gelten, sodass am Ende die genannten 700 Euro/Quadratmeter festgesetzt wurden.

Der Widerspruch

Ludwig Högenauer (CSU/DG) monierte, dass man den Kriterienkatalog anpassen solle: „Das kann doch keiner einhalten und das Ganze gleichzeitig finanzieren.“ Riepl entgegnete, die Größenordnungen seien nicht in Oberschweinbach festgelegt worden, sondern 2017 vom EU-Parlament. Aber er teilte Högenauers Kritik: „Das ist ein maßloser Widerspruch, das stimmt.“

Man hatte damals für Oberschweinbach elf Interessenten für fünf gemeindliche Baugrundstücke, zwei Bewerber sprangen ab. „Und das waren keine Auswärtigen.“ Man wolle auch diesmal wieder interessierten Bürgern die Chance geben, Bauland günstiger zu erwerben als auf dem freien Markt, sagte Riepl. „Aber mit den Pflichten, die das Baulandeigensicherungsmodell mit sich bringt.“ So ist darin unter anderem vorgesehen, dass das Haus innerhalb von sechs Jahren gebaut ist und man es selbst bewohnt. Riepl sagte zu Högenauer: „Ich habe Verständnis für die Einwände, aber wir sind heute für die Preisfindung da.“

Der Gemeinderat einigte sich darauf, vorerst fünf gemeindliche Grundstücke zum Verkauf anzubieten, im Westen, direkt an der Waldstraße. Das Votum fiel einstimmig aus.

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