Er ist der beste Kfz-Mechatroniker Deutschlands - und hat selbst kein Auto

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Der beste Kfz-Mechatroniker Deutschlands: Die Arbeit fasziniert den Emmeringer, der in einem Gröbenzeller Autohaus tätig ist. © SCHINDLER

Nils Schindler ist 21 Jahre alt und kann bereits einen riesigen Erfolg für sich verbuchen: Er ist der beste Kfz-Mechatroniker Deutschlands. Dabei war dieser Weg eigentlich gar nicht vorherbestimmt für ihn. Autos interessieren ihn nämlich nur beruflich.

Gröbenzell/Emmering – Der beste Kfz-Mechatroniker Deutschlands fährt täglich mit dem Rad zum Job: von Emmering zum Autohaus Neumayr in Gröbenzell, wo er ausgebildet wurde. Sein Motto: „Autos bleiben in der Arbeit.“

Er wollte lieber ein gutes Fahrrad

Denn anders als viele seiner Kollegen interessiert sich Nils Schindler privat nicht sonderlich für Autos. Er selbst besitzt gar keines. „Ich habe mir überlegt, ob ich mir ein Auto oder ein gscheides Fahrrad kaufe. Ich habe mich fürs Fahrrad entschieden“, erzählt der 21-Jährige.

Die Frage ist nur: Wie kam es dann zu seiner offensichtlich erfolgreichen Berufswahl? Ganz offensichtlich war diese ja nicht vorherbestimmt. Schindler wollte nämlich eigentlich Veranstaltungstechniker oder Fotograf werden. Doch dann kam die FOS und er absolvierte ein Praktikum in einer Autowerkstatt. Dabei packte ihn die Leidenschaft für das Tüfteln und Schrauben an Karossen. „Die Tätigkeit macht einfach wahnsinnig Spaß und ist sehr interessant.“ Nach dem Abitur stand für ihn fest, er möchte eine Ausbildung zum Mechatroniker machen. Und dies tat er.

Wettbewerb dauerte elf Stunden lang

Im Sommer 2023 schloss er die Ausbildung erfolgreich ab. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen durfte er anschließend an Wettbewerben der Kammer sowie bayern- und schließlich deutschlandweit teilnehmen. „Gerade die Deutsche Meisterschaft war wirklich beeindruckend. Der Tag war echt krass. Wir sind um 7 Uhr gestartet und haben bis auf kurze Pausen bis 18 Uhr voll durchgezogen“, berichtet Schindler.

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Sein Einsatz hat sich gelohnt: Der Emmeringer landete auf dem ersten Platz holen und sicherte sich den Bundessieg.

Bei der Vorbereitung halfen ihm seine Berufsschullehrer. „Sie haben mir die Fehlerstationen zur Verfügung gestellt. Hier sucht man eingestellte Fehler und kann anschließend schauen, ob man richtig lag. Das war wirklich eine große Hilfe.“

Er will sich nun noch weiterbilden

Der Wissensdurst ist noch nicht gestillt. Der Emmering will sich nun noch weiterbilden. „Audi bietet zahlreiche Schulungen an. Gerade zu den Themen E-Autos oder Diagnose kann man hier noch sehr viel lernen.“ Schindler schließt es auch nicht aus, irgendwann seinen Meister oder Servicetechniker zu machen.

Aber auch die Freizeit soll nicht zu kurz kommen. Der 21-Jährige geht gerne wandern und klettern in den Bergen. Außerdem ist er in den Feuerwehren Emmering und Gröbenzell aktiv. Und auch wenn das Fotografieren nicht zu seinem Beruf geworden ist: als Hobby knipst er immer noch gerne. (Antonia Plamann)

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