Postbank in Freising löst ihren Stützpunkt auf und verteilt sich in alle Richtungen
Jahrzehnte lag das Zentrum der Freisinger Post am Bahnhof. Jetzt wird der Standort aufgelöst. Es gibt zwar Alternativen für die Kunden, aber auch Entbehrungen.
Freising – Viele Veränderungen gab es kürzlich beim Unternehmen mit der gelben Signalfarbe in Freising. Die DHL ist inzwischen vollständig in ihr neues Gebäude in die Clemensänger gezogen. Damit werden „alle entsprechenden Haushalte nun vom Standort Clemensänger aus bedient“, teilt Sonja Radojicic, Unternehmenssprecherin der DHL Group, auf FT-Nachfrage mit. Der Umzug sei ohne größere Ereignisse verlaufen.
„Der Standort ist nach modernsten und nachhaltigen Kriterien errichtet worden und die Zustellung konnte zum Großteil auf eine E-Flotte umgestellt werden“, berichtet Radojicic. In dem Zustellstützpunkt bereiten die Zusteller ihre Touren vor. Der größte Teil der Briefe, die morgens vom Briefzentrum angeliefert werden, sei schon nach der Gangfolge der Zusteller sortiert. „Nur geringe Mengen müssen noch im Zustellstützpunkt von Hand in die Reihenfolge gebracht werden, in der die Postboten die Straße entlang ihre Tour fahren“, erklärt die Unternehmenssprecherin die Vorzüge.
Postbank muss ausziehen, weil der Mietvertrag ausläuft
Auch Päckchen und Pakete, die morgens mit mehreren Lkw vom Paketzentrum kommen, werden dort den Touren entsprechend in die Zustellfahrzeuge geladen, bevor die Postboten zu ihrer täglichen Runde aufbrechen. Für die Bürger ändere sich mit dem Umzug nichts, so Sonja Radojicic.
Anders sieht es da bei der Postbank-Filiale aus, die aktuell noch im Gebäude gegenüber dem Bahnhof untergebracht ist. „Wir müssen ausziehen, weil der Mietvertrag ausläuft“, teilte der Unternehmenssprecher der Postbank, Hartmut Schlegel, mit. Es ist auch schon ein neuer Standort gefunden: „Wir werden uns künftig mit der Deutschen Bank an der Unteren Hauptstraße 36 das Gebäude teilen und dort unsere Finanzdienstleistungen anbieten“, teilt er mit. Was er jedoch noch nicht herausgeben kann: das Wann. Unklar bleibt also, zu welchem Zeitpunkt die Postbank-Filiale umzieht. Schlegel versichert, das Presse und Kunden rechtzeitig informiert werden.
Briefmarken gibt es jetzt an der Tankstelle
Was nicht mit an die Hauptstraße zieht, sind die Postdienstleistungen. Briefe versenden und Umschläge oder Briefmarken kaufen sind laut Dieter Nawrath, Unternehmenssprecher der Post, in der Postbankfiliale am Bahnhofsplatz bereits seit dem 22. März nicht mehr möglich. Dies sei eine Entscheidung der Postbank gewesen.
Eine Alternative direkt vor Ort wird keine geschaffen. Nawrath verweist auf die zwei Postfilialen, die erst kürzlich in Freising neu eröffneten: der City Shop in der Unteren Hauptstraße 12, der im Februar eröffnete, sowie die Filiale in der Avia Tankstelle in der Ottostraße 19, die es seit dem 4. März gibt. „Damit haben wir bereits weitere Standorte mit Postdienstleistungen geschaffen. Unser Filialnetz halten wir aktuell für sehr dicht und ausrechend.“ Er listet für Freising insgesamt acht Postfilialen sowie acht DHL-Paketshops auf.
Zukunft der Postfächer steht in den Sternen
Bezüglich der vielen Postfächer, die aktuell noch in der Postbank untergebracht sind, sucht die Post nach Angaben von Pressesprecher Nawrath noch nach einer Lösung: „Es gibt Überlegungen und es werden Gespräche geführt. Wir wollen weiter Postfächer in Freising betreiben und sind zuversichtlich, dass dies auch gelingt. Aber noch ist nichts spruchreif.“
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