Hallberger Wiesn: Die „etwas andere Bierprobe“ sorgte im Vorfeld für Wirbel
Eine neue Brauerei ist heuer bei der Hallberger Wiesn am Start und bringt frischen Wind in das Fest. Auch bei der Bierprobe gab es Neuerung - und im Vorfeld etwas Wirbel.
Hallbergmoos – Ein – ausgeräumter – Verdacht der Vorteilsnahme, dann die Sorge, dass angesichts von 500 Liter Freibier ein Flashmob über den Rathausplatz hereinbricht: Die Bierprobe in Hallbergmoos sorgte im Vorfeld für einigen Wirbel. Zu guter Letzt waren es nur Wind und Wetter, die die Auftaktveranstaltung zur Hallberger Wiesn ein wenig durchrüttelten.
Die Privatbrauerei Wittmann schenkt heuer erstmals auf der Hallberger Wiesn aus, die von 24. bis 28. April stattfindet. Im Landshuter Raum, auf der Dingolfinger Kirta, auf Dulten und bei Vereinsfesten zwischen Weng und Schmatzhausen werde das Wittmann-Bier viel ausgeschenkt, erklärt Adrian Kell bei der öffentlichen Bierprobe. Zwischen Veranstaltungen und Gastronomie sei, so der geschäftsführende Gesellschafter, der Handel das eigentliche Kerngeschäft. Auch der Festwirt Alexander Tremmel kommt aus Landshut. Diesem Umstand ist der Brauereiwechsel auch zu verdanken. Die beiden Protagonisten kennen und schätzen sich, so Tremmel. „Und wenn wir heuer schon kein Riesenrad bekommen, dann nehmen wir wenigstens eine neue Brauerei.“
Freibier und Würstl zum Brauerei-Einstand
Zum Einstand kamen Festwirt und Brauerei-Chef nicht mit leeren Händen: Kell hatte 500 Liter Freibier dabei. Tremmel stellte Würstl und Semmeln zur Verfügung, die die Goldacher Burschen und Madln zugunsten ihrer Vereinskasse verkauften. Die Kommune sorgte für die Bühne, engagierte die Kapelle Goldacher Buam sowie Security – nicht zuletzt, weil man in den Sozialen Medien etwas von einer Verabredung zum Freibier-Flashmob hatte läuten hören. Der blieb aber aus.
„Die neue Brauerei möchte nicht nur die Herzen, sondern auch in die Kehlen erobern“, sagte Bürgermeister Josef Niedermair vor etwa 300 Besuchern zur Begrüßung. Mit der öffentlichen Bierprobe am Donnerstag, sonst nur für Gemeinderat und Feuerwehrler „im stillen Kämmerlein“ abgehalten, zeige man Bürgernähe. „Die etwas andere Bierprobe“ genoss auch der Festwirt: „Wenn ich nach Hallbergmoos fahr’, ist Feiern, gute Laune und Leute, die alle gut drauf sind, angesagt.“
Heuer komme er, so Tremmel, allerdings mit Wehmut, „weil der Bürgermeister seinen Abschied angekündigt hat.“ Wenn die Hallbergmooser an die Wahlurne gehen, so seine Hoffnung, werde hoffentlich wieder ein Rathauschef gewählt, „der zu diesem Volksfest steht, in das große Energie und viel Eifer reingesteckt wird.“ Im selben Atemzug dankte er dem Veranstaltungsmanager der Gemeinde, Benjamin Henn, „für die Top-Organisation“.
Die Maß Bier kostet heuer 11,80 Euro
Braumeister Florian Drißl verriet noch die Einzelheiten zum Festbier: Es ist Dultbier mit einer Stammwürze 13,5 Grad Plato und 5,9 Volumenprozent Alkohol. Die Rohstoffe kommen alle aus der Region. Die Maß wird auf der zehnten Hallberger Wiesn 11,80 Euro kosten. Das Hendl wird für 13,90 Euro aufgetischt.