Bürgerversammlung Fischbachau: Kräuterhersteller Herbaria verlässt die Gemeinde

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Neuigkeiten bei der Bürgerversammlung: Bürgermeister Stefan Deingruber informierte über Aktuelles in der Gemeinde Fischbachau. © Reiter

Bei der Bürgerversammlung Fischbachau kamen viele Themen und Anliegen der Bürger, wie Kinderbetreuung, Finanzen und der Abgang von Herbaria auf den Tisch.

Fischbachau – Gut besucht war jüngst die Bürgerversammlung in Fischbachau. Viele Bürger kamen in den Klostersaal, um Aktuelles aus der Gemeinde zu erfahren. Ihnen wurde ein weites Spektrum aus den Themen Finanzen, Kinderbetreuung und Projekte geboten.

Bürgermeister Stefan Dein­gruber nutzte die Veranstaltung, um allgemeine Kritik an Förderprogrammen zu äußern. Er appellierte, es solle eine vereinfachte Abwicklung für staatliche Förderungen geben. „Es kommt mir so vor, als würden sie extra Fehler bei den Anträgen suchen, um die Förderungen kürzen zu können.“

Auch an dem Umgang miteinander bei der Beantragung übte der Rathauschef Kritik. Man bekomme keine adäquaten Auskünfte. „In keinster Weise bürgerfreundlich“, stellte Deingruber fest. Jede Förderung sei mit einer Vorfinanzierung verbunden, die den Haushalt und die finanzielle Lage der Gemeinde trüge, da es oftmals Jahre dauere, bis man die finanzielle Hilfe bekommt.

Fischbachau will absolute Haushaltsdisziplin einhalten

Trotzdem sind viele Projekte in der Gemeinde gelungen und konnten dieses Jahr beendet werden, wie der Rückblick auf etliche abgeschlossene Projekte zeigte: Wie etwa die Errichtung des Pumptracks, die Sanierung des Gehwegs in Elbach sowie des Warmfreibads und die Beschaffung von Notfalldächern. Letztere beschrieb Deingruber als „gute Investition für die Zukunft“. Als Beispiel nannte der Bürgermeister den Hagelsturm in Benediktbeuern 2023, der den Ort verwüstet und Dächer enorm beschädigt hatte. Für solche Ereignisse will sich Fischbachau wappnen, ergänzte der Bürgermeister. Insgesamt vier Notfalldächer wurden für die Gemeinde bereitgestellt.

Herbaria verlässt Fischbachau

Der Bio-Kräuterhersteller Herbaria, der seinen Firmensitz in Fischbau hat, verlässt zum Jahresende die Gemeinde und geht nach Bruckmühl zur Salus-Gruppe. Zu dieser gehört Herbaria. Das verkündete Deingruber bei der Bürgerversammlung aufgrund einer schriftlichen Anfrage, bei der es um den aktuellen Sachstand des ehemaligen „Herbaria Geländes“ ging. Der Grund für den Umzug seien Unstimmigkeiten bei den Verhandlungen mit dem Eigentümer, schnitt Deingruber kurz an. Über die Zukunft des Geländes konnte der Rathauschef noch keine konkreten Auskünfte erteilen, da es seitens der Grundstückseigentümer keine Kontaktaufnahme gebe.

Deingruber bot den Bürgern auch einen Einblick in die Finanzen der Gemeinde. „Wir müssen in Zukunft den Gürtel enger schnallen“, sprach er. „Eine absolute Haushaltsdisziplin muss eingehalten werden.“ Er appellierte an die Bürger, das sei eine gemeinsame Verantwortung.

Als erfreulich sah Deingruber die kontinuierlich steigenden Schülerzahlen. Dies sei gut und wichtig, betonte er. Er lobte die „hervorragende Arbeit“ an der Grund- und Mittelschule und hob hervor, dass die Schulen einen guten Ruf im ganzen Landkreis haben. Deingruber bedankte sich schlussendlich für die gute Zusammenarbeit von Ehrenamt, Bauhof, Verwaltung und Gewerbetreibenden.

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