In seinem Gasthaus „Gratzmoar“ in Au empfing Wirt Josef Straßberger jahrelang verschiedenste Vereine. Zu seinem 95. Geburtstag kam auch Staatsminister Florian Herrmann.
Au/Hallertau – Zahlreiche Gratulanten waren einen Tag vor Heiligabend ins Gasthaus „Gratzmoar“ in Au gekommen, um Hausherr Josef Straßberger zu seinem 95. Geburtstag zu gratulieren. Alle waren gekommen, die sich mit dem Jubilar familiär, vereinsmäßig oder gesellschaftlich in irgendeiner Weise verbunden sahen – allen voran die beiden noch lebenden Geschwister Erna und Willi sowie die Familien seiner drei Kinder Josef, Rita und Erwin. Schließlich ist der Jubilar dank Susi, Evi, Franze und Theresa inzwischen vierfacher Großvater und sogar zweifachen Urgroßvater.
Gründungsmitglied des Reit- und Fahrvereins
Geboren und aufgewachsen ist der „Gratzmoar Sepp“ mit vier Geschwistern auf dem elterlichen Anwesen in der Bürgergasse mit Landwirtschaft und Gasthaus. Im Jahre 1956 übernahm Josef Straßberger den elterlichen Hof samt Wirtschaft zusammen mit seiner Gattin Resl, eine geborene Hagl, die er im gleichen Jahr vor den Traualtar führte. 57 Jahre Ehe waren beiden vergönnt, im März 2013 verstarb Resl Straßberger.
Bis ins hohe Alter stand Josef Straßberger selbst am Zapfhahn in der Wirtschaft, die vielen Vereinen über Jahrzehnte hinweg eine beliebte Herberge war. Allen voran hatte der Reit- und Fahrverein (RFV) sein Domizil in der Bürgergasse, schließlich zählte der Jubilar als Gründungsmitglied, Rossbesitzer und begeisterter Kutscher selbst zur Riege der Auer Pferdefreunde. Mit Vorsitzenden Johanna Trostl und Gründungsvorstand Hans Kühner waren zwei RFV-Repräsentanten unter der Gratulantenschar. Vertreten waren auch Ewald Hagl, Georg Hagl und Jakob Zollner als Vertreter der Auer Geflügler bei ihrem langjährigen Herbergsvater.
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Auch der Auer Fasching hat dem Jubilar viel zu verdanken. So war Josef Straßberger zeitlebens Unterstützer des Auer Karnevalgedankens, und das Gasthaus Gratzmoar seit jeher Herberge vieler Sitzungen, Veranstaltungen und Feiern. Klar, dass dem heute 95-Jährige bereits vor vielen Jahren der Titel „Ehrenmitglied“ verliehen wurde. Natürlich gratulierten Präsident Benjamin Stefan, Vize Robert Rank und Hofmarschall Claudia Obermeier persönlich. Ebenso war der ASV Au mit Ringer-Chef Michael Schranner, Kassier Stefan Heyl und Ehrenvorstand Hans Soller sowie der TSV Au mit den Vorstandsvertretern Michael Fischaleck, Josef Schaipp und Tobias Schreck vertreten. Im Namen der Krieger- und Reservistenkameradschaft gratulierte Vorsitzender Hans Thalmair dem ältesten Mitglied.
Bürgermeister Sailer und Staatsminister Herrmann gratulierten dem ältesten CSU-Mitglied im Landkreis
Auch die Glückwünsche der Marktgemeinde durften nicht ausbleiben, die Bürgermeister Hans Sailer samt Geschenkkorb überbrachte. Noch dazu, da Straßberger von 1966 bis 1972 selbst dem Marktrat angehörte. Für die Kirche gratulierte Pfarrer Clemens Voss dem ältesten Pfarrangehörigen am Ort. Ranghöchster Gratulant war Florian Herrmann. Der Staatsminister ließ es sich nicht nehmen, beim ältesten CSU-Mitglied im Landkreis, dessen Gastfreundschaft er bei zahlreichen Veranstaltungen persönlich genießen durfte, selbst vorbeizuschauen, um damit auch seine Wertschätzung auszudrücken. Mit dabei war auch die örtliche CSU Au/Abens mit Vorsitzenden Stefan Baur an der Spitze.
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Eine besondere Überraschung gab es für den Jubilar im Hof am Wirtshaus: Hier hatte sich die zehnköpfige Goaßlschnalzer-Truppe aus Wolfersdorf um Anton „Hatsch“ Kürzinger formiert, die zur Feier des Tages zu Akkordeonklängen die Peitschen knallen ließ. Danach wurde es kurzzeitig ganz still, als der Gratzmoar-Familienchor in der Gaststube „Gstanzl für den Opa“ sang. Der zwölfjährige Urenkel Jakob sorgte mit der Diadonischen für den Refrain, einzeln gab es dann persönliche Vierzeiler auf den „Opa-Sepp“. Das Schlusswort hatte Urenkel Xaver: „Bleib g’sund, dann hoff’ ma, dass du noch zehn Jahre bei uns bleibst“. MARTIN HELLERBRAND
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