Die Band Gsindl blickt auf Bandgeschichte zurück und lädt zum Jubiläumskonzert ein.
„Am Feuer san ma gsessen, mir und Schweiger Bier, a Band woid ma aufmacha, des war doch ned so schwer“: So beschreibt die Band Gsindl in ihrem gleichnamigen Lied ihre Anfänge. „Und so ist es wirklich losgegangen“, bestätigt Gründungsmitglied und Sänger Konrad „Kone“ Brummer.
Damals sei man am Neufarner Berg (Gemeinde Vaterstetten) regelmäßig beim Sonnwendfeuer zusammengesessen, habe geratscht und Brummer habe mit der Gitarre „einfach ein bissl geklampft.“ Mit der bloßen Idee setzten sich die Spezl aus dem Erdinger und Ebersberger Land in den Bandraum der alten Schule in Neufarn. Mit der ersten Band Chief Snoopy wurde von „Pfüati Gott, Elisabeth“ der Spider Murphy Gang bis Neil Diamonds „Sweet Caroline“ gecovert, auch erste Eigenkompositionen wurden getestet. Der musikalische Anfang war gemacht.
Erste Songideen auf der alten Schultafel
Nach ein paar Umbesetzungen und dem Konzept, bayerischen Rock machen zu wollen, formierte sich Gsindl. Die Live-Premiere war im Februar 1995 im Jugendzentrum Eglharting. Was genau damals das allererste Gsindl-Lied war, daran können sich auch die Gründer nicht mehr erinnern, geben Brummer und Schlagzeuger Georg „Schorsch“ Baumann lachend zu. „08/15 Rock‘n Roll“ und „Da Brandner Kaspar“ seien dabei mit Gründungsmitglied Andreas Eschbaumer am Keyboard immer wieder im Gespräch, aber ganz sicher sei man sich nicht. Da hilft auch die alte Schultafel im Proberaum nicht weiter, die gefühlt seit damals nicht mehr gewischt wurde und noch die ersten, teils verworfenen Songideen der Band wiedergibt.
Bei der Gitarre gab es neben dem immer noch aktiven Thomas „Tom“ Reischl und dem mittlerweile in die Saiten dreschenden Tim „Timmy“ Hölter über die Jahre von Tom Veigl, Harry Sinner über Frank Riepl immer wieder Umbesetzungen. Um den zuvor fehlenden Bass kümmert sich seit 2005 Robert „Bobbel“ Zollner.
Seit der Gründung hat die Band mehr als 500 Konzerte gespielt und „sieben oder acht“ Alben herausgebracht. Die Musiker sind sich da wegen einer Live-DVD und einer Jubiläumsscheibe nicht ganz einig. Ihre „Fire Water Burn“-Neuinterpretation „Da Hof is am brenna“ schaffte es damals ins Radio und sorgte für die ersten größeren Auftritte. So war Gsindl bereits etwa im Vorprogramm der Spider Murphy Gang zu hören.
Am 10. Mai wird im Zelt gerockt
Beliebtestes Lied bei Band wie Zuhörern ist nach wie vor „A Fest“, das für das 2021 erschienene Album „Gsindlsuperdinger“ in besserer Qualität aufgenommen wurde. Das 30-jährige Bestehen soll für die Band daher ebenso „a Fest“ werden. Beim Geburtstagskonzert „Seit 30 Jahr a Fest“ an der Schulstraße beim Sportplatz in Neufarn wollen es die Musiker am Samstag, 10. Mai, ab 19 Uhr mit mehr als 500 Zuschauern im Zelt krachen lassen.
Auf der Gästeliste stehen auch die ehemaligen Musiker und Weggefährten der Band. Ein Klassentreffen mit vielen alten Bekannten quasi. Außerdem ist ein neues Album bereits in der Entstehung – einen Arbeitstitel gibt es noch nicht. „Wir hoffen, dass wir es bis dahin fertig haben“, so Brummers vorsichtige Prognose. Und wenn man es jetzt schon ankündigt, dann hat man ein bisschen mehr Druck, fügt Bassist Zollner hinzu.
Freundschaft und Miteinander ist laut den Musikern der Schlüssel, wie eine Band überhaupt so lange bestehen kann. Sich mit den Entscheidungen unter sich als „totalitäre Demokratie“ einig sein, das habe sich bewährt. Und der eine oder andere Ratsch bei einem Bier darf dabei sowieso nicht fehlen – egal ob im Proberaum oder am Lagerfeuer.
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Karten für das Jubiläumskonzert für je 15 Euro gibt es auf www.gsindl.de.