Mit dem „Magnusblick“ soll Füssens Stadtbild verschönert werden

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Der Ausblick auf das alte Kloster ist Motiv vieler Bilder. Künftig soll der Platz, von dem aus sie entstehen, selbst zum Fotomotiv werden und Einheimische wie Touristen zum Rasten und Verweilen einladen. © Viola Hildt

Füssen Tourismus und Marketing (FTM) plant mit dem sogenannten Magnusblick einen neuen „Ruhe-, Rast, Informations- und Fotopunkt“ am Rande der Füssener Altstadt.

Füssen – Die Aussicht ist ein Blickfang, der Ort eher weniger. Zwischen der Theresienbrücke und dem Eingang zum Magnuspark (ehemalige Hanfwerke), gegenüber der Schiffwirtschaft, befindet sich ein kleiner, unscheinbarer und etwas verloren wirkender Platz. Derzeit sind dort Fahnenmasten, Stromkästen, abgestellte Fahrräder und eine Sitzgelegenheit zu finden.

Dieses Platzes will sich nun Füssen Tourismus und Marketing (FTM) annehmen, wie Stefan Fredlmeier, Tourismusdirektor und Leiter von FTM, in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung erklärte. Die Stadt habe oftmals kein Geld für stadtverschönernde Maßnahmen, doch jetzt gebe es die Möglichkeit – und die möchte Fredlmeier nutzen. Denn im nächsten Jahr wird das 75-jährige Jubiläum der Romantischen Straße in Füssen gefeiert. Der Platz habe Potenzial, so Fredlmeier, insbesondere durch den einmaligen Blick auf das ehemalige Kloster St. Mang und das Hohe Schloss.

Die Stadt Füssen ist Kreuzungspunkt vieler Straßen, Wege und Trassen. Vier davon sind die Via Claudia Augusta, die Deutsche Alpenstraße, die Romantische Straße, und die Wasserstraße Lech. „Im Rahmen unseres Vorhabens wollen wir den Kreuzungspunkt dieser Trassen an einem attraktiven, allerdings baulich extrem sanierungsbedürftigen Platz inszenieren“, heißt es in dem Antrag von FTM. Der Platz soll „in besonderer Weise zu einem Ruhe-, Rast, Informations- und Fotopunkt entwickelt werden – zum „Magnusblick“, heißt es im Antrag weiter. Zukünftig soll der Platz mit einer Sitzbank mit Abfallbehälter, mit Fahrradabstellplätzen, einer Infotafel und als Höhepunkt mit einer Skulptur gestaltet werden.

Visualisierung des Kreuzungspunktes Füssen

Die Skulptur soll den Kreuzungspunkt der vier bereits genannten Straßen darstellen. Dieser Punkt führte in der Sitzung des Bauausschusses allerdings zu Diskussionen. So vertrat der Heimatforscher und Vorsitzende des Vereins Alt Füssen, Magnus Peresson, die Meinung, dass der Platz kein Kreuzungspunkt sei, da die Via Claudia nicht an dieser Stelle verlaufe. Fredlmeier entgegnete, dass Füssen der Schnittpunkt der Straßen sei. Dies solle an dieser Stelle nur symbolisch dargestellt werden. Dem schloss sich Bürgermeister Maximilian Eichstetter an.

Des Weiteren soll der Boden des zukünftigen Magnusblicks saniert und anstelle des bisherigen Pflasters ein versickerungsfähiges Pflaster verlegt werden, das auch einen barrierefreien Zugang ermöglichen soll. Der Platz sei „extrem wertvoll“ und biete durch seine Lage in der Stadt nicht nur Fahrradfahrern und Wanderern, sondern auch Spaziergängern eine „lohnende Station“ für einen Zwischenstopp.

„Magnusblick“ soll bis September 2025 fertiggestellt werden

Die Umsetzung soll im nächsten Jahr beginnen und bis September 2025 abgeschlossen sein, so dass die Eröffnung pünktlich zur Gesellschafterversammlung der Romantischen Straße stattfinden kann. Die Kosten für das Vorhaben würden sich nach derzeitiger Kostenschätzung auf 60.000 Euro netto belaufen. Maßnahmenträger soll Füssen Tourismus und Marketing sein, wobei FTM 100 Prozent der Finanzierung des Eigenanteils übernimmt. Eine Förderung über die Städtebauförderung, die bis zu 75.000 Euro betragen kann, wird jedoch angestrebt.

In Bezug auf den Vorschlag sagte der Bürgermeister, dass er dankbar dafür sei, dass der Platz durch FTM eine Aufwertung erfahren wird.

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